Andacht vom 11.11.2006:
Störende Warnschilder?
Ihr aber seht euch vor! Ich habe euch alles zuvor gesagt! Markus 13,23
Wir waren unterwegs mit dem Auto auf einer geraden Chaussee, die durch einen Wald führt. Freie Bahn, so richtig zum Gasgeben. Plötzlich vor uns blinkende Warnlichter. Als wir uns langsam näherten, sahen wir einen beschädigten PKW, die Scheiben zerschlagen und die ganze Seite mit Haaren wie von einem Fell überzogen. Und da stand auch der Krankenwagen. Es hatte also Verletzte gegeben. Im Straßengraben sahen wir die Ursache: eine tote Hirschkuh. Sie musste mit voller Wucht in das Auto gesprungen sein. Wir hatten das Warnschild gesehen: Achtung Wildwechsel! Wäre ich wohl vorsichtiger gefahren?
Das Verkehrsschild will nicht den Spaß am Autofahren nehmen, auch nicht Angst einjagen, nur zum richtigen Verhalten ermahnen. Aber wenn man von der Gefahr nichts sieht, nimmt man die Warnung häufig nicht ernst. Ist es bei den Mahnungen der Bibel nicht auch so? Man meint, das Steuer seines Lebens in der Hand zu haben -, und wird von der Gefahr überrascht.
Jesus hat die Zeichen der Zeit vorausgesagt, die zu beobachten und zu beachten sind, wenn sein Wiederkommen naht. Die obige Mahnung hat er in einem speziellen Zusammenhang ausgesprochen: Es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und Zeichen und Wunder tun (V. 22). In unserer säkularisierten Welt könnte man das für unmöglich halten, zumal man (noch) kaum etwas davon wahrnimmt. Aber Jesu Warnung ist eindeutig.
Bei Verkehrszeichen muss man ihre Bedeutung kennen und sich danach richten. Wer den Weg in das Reich Gottes finden will, muss Gottes Wort gründlich kennen und dann muss auch der zweite Schritt folgen: Dem Wort Gottes zu glauben und danach zu leben. Dann wird man nicht rat- und fassungslos dastehen, wenn Situationen eintreten, die der Herr uns längst angekündigt hat, sondern wissen, was zu tun ist.
Herr, lass' uns dein Wort über alles schätzen, lieben und jeden Tag neu zu Herzen nehmen!
Konrad Edel
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.