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Andacht vom 24.02.2007:

Worte des Dichters?

Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich habe ihn verworfen! Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an. 1. Samuel 16,7

Paulo Coehlo erzählt in seinem Buch "Der Alchimist" folgende Geschichte: Im alten Rom, zur Zeit des Kaisers Tiberius, lebte ein guter Mann, der zwei Söhne hatte. Einer war Soldat, und als er Hauptmann wurde, schickte man ihn in eine entfernte Region des Reiches. Der andere war Dichter und begeisterte ganz Rom mit seinen schönen Versen.

Eines Nachts hatte der Mann einen Traum. Ein Engel erschien ihm und sagte, die Worte eines seiner Söhne würden auf der ganzen Welt bekannt und von Generation zu Generation weitergegeben werden. Er erwachte dankbar und weinte vor Freude, weil das Leben so großzügig war und er etwas hatte, worauf jeder Vater stolz wäre.

Als er bei dem Versuch, einem Kind das Leben zu retten, selber zu Tode kam, erschien ihm der Engel erneut und gewährte ihm einen Wunsch. Er bat darum, die Worte zu hören, die von seinem Sohn, dem Dichter, so weltbekannt werden würden. Da erklärte ihm der Engel: "Die Worte deines Sohnes, des Dichters, sind sehr beliebt in Rom, aber nach dem Tode von Kaiser Tiberius werden sie in Vergessenheit geraten. Weltweit bekannt werden dagegen die Worte deines anderen Sohnes, des Soldaten. Er sagte sie zu dem Herrn Jesus, als dieser seinen Knecht gesund machen sollte: ,Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.'" (Mt 8,8)

Hast du beim Lesen auch gedacht, wie der Vater, es seien die Worte des Dichters, die berühmt werden würden? Dabei kennst du doch auch die Worte, die der "Hauptmann von Kapernaum" zu Jesus sagte, oder?

Wir stehen in der Gefahr, Personen vorschnell zu beurteilen, ohne alle Dinge zu kennen. Genauso erging es auch dem Propheten Samuel, als er einen Sohn im Hause Isais zum König salben sollte. Er sah den ersten Sohn, groß und gut aussehend, und meinte, er wäre der Auserwählte. Doch Gott gab Samuel den Rat, Menschen nicht nach dem Äußeren zu beurteilen. Dabei unterliegen wir häufig Irrtümern.

Dies gilt auch heute. Seien wir vorsichtig, Menschen nach dem Äußeren zu beurteilen. Wir kennen daraus ihre Herzen nicht. Der äußere Schein trügt - in beiderlei Richtung.

Holger Hentschke

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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