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Andacht vom 03.06.2007:

Augenblicke der Trennung

Und zur sechsten Stunde kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. Und zu der neunten Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lama asab-tani? Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Markus 15,33.34

Grausige Bilder in einer Dokumentation über den Holocaust haben sich mir eingeprägt: Kinder wurden von ihren Müttern getrennt, wurden ihnen entrissen, die lebensnotwendige Bindung und Beziehung wurden zerstört.

Mutter und Kind gehören zusammen, brauchen einander lebensnotwendig. Werden sie getrennt, werden Seelen zerrissen, macht dieses Leid krank, erstickt das Leben. Es gibt nichts Schlimmeres für eine Mutter, als von ihrem Kind getrennt zu werden.

Diese Verbindung zwischen Mutter und Kind beschreibt die Verbindung, die Jesus zu seinem Vater hatte. Die Verbindung zwischen Jesus und seinem Vater ist eng, untrennbar, ist so intensiv, dass Jesus sagt: "Ich und der Vater wir sind eins." (Jo 10,30) Der eine ist ohne den anderen nicht denkbar. Da gibt es nichts, was trennend dazwischen steht. Denn das, was sich zwischen Gott und ihn stellen könnte, ist allein die Sünde.

Das ist genau unser Problem mit Gott - wir leben von Gott und seiner Welt getrennt, weil unsere Sünde, unsere Verfehlungen, unsere Schuld uns von ihm trennen, weil sich Sünde und Gottes Heiligkeit ausschließen.

Doch Jesu Leben kannte keine Sünde, da gab es nichts, was zwischen ihm und dem Vater stand. Obwohl er auf der Erde lebte, war er dennoch mit ihm ganz verbunden. Und diese Innigkeit erahnen wir in der Innigkeit der Liebe von Mutter und Kind.

Wenn wir unseren Andachtstext betrachten, müssen wir das begreifen und nachempfinden, sonst verstehen wir nicht, was hier passiert.

Wir lesen: Jesus wurde ans Kreuz geschlagen und sein Kreuzestod war nicht nur eine politische Fehlentscheidung, ein Justizirrtum. Jesus ging freiwillig ans Kreuz, obwohl er schuldlos, sündlos war. Er ging diesen Weg, weil er die Strafe für die Sünden der Menschen auf sich nehmen wollte. Er nimmt Sünde auf sich und wir wissen, was passiert, wenn Sünde ins Leben tritt - sie trennt vom Vater. Das ist tiefste Finsternis, finstres Tal und Verlassenheit.

Was veranlasste Jesus, die Innigkeit mit seinem Vater einzutauschen gegen diese Finsternis? Es gibt etwas, was ihm noch wertvoller sein muss: du und ich.

Stefan Gelke

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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