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Andacht vom 10.08.2007:

Zwei Augen, zwei Welten

[Gott] gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist. Epheser 1,18

Auf Teichen und Seen können wir zuweilen einen kleinen Käfer beobachten, wie er im Zickzack über die Wasseroberfläche saust. Dieser schwarzbraune, sieben Millimeter lange Geselle, der Insekten zu fangen versucht, ist der Taumelkäfer. Das Besondere an diesem kleinen Wunder der Schöpfung ist: Er hat vier Augen. Genauer gesagt ist jedes seiner beiden Augen durch eine breite Chitinleiste in zwei Hälften geteilt, von denen die eine normalerweise über, die andere unter dem Wasserspiegel liegt.

Geteilte Augen sind keine Seltenheit im Reich der Käfer. Beim Taumelkäfer aber ist auch der anatomische Aufbau der beiden Hälften verschieden. Die obere Hälfte ist dem Sehen in der Luft, die untere dem Sehen im Wasser angepasst. Könnte er nur über Wasser sehen, würde er seine Nahrung im Wasser nicht erkennen. Wären seine Augen nur unter Wasser brauchbar, könnte er den Himmel nicht wahrnehmen, wo mancher Vogel auf ihn als Beute lauert. So hat er Luft- und Wasseraugen und kann beides im Blick behalten.

Auch wir brauchen zweierlei Augen. Mit dem einen nehmen wir die irdischen Dinge war, mit dem anderen die geistlichen. In der Tat möchte Gott uns "erleuchtete Augen des Herzens" geben.

Einmal fragten die Jünger Jesus, warum er zum Volk in Gleichnissen rede (siehe Mt 13,10). Jesus erklärte, die Menschen würden "mit sehenden Augen" nicht sehen und "mit hörenden Ohren" nicht hören und deshalb seine Rede nicht verstehen (V. 13). Zu den Jüngern aber sagte er: "Euch ist's gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen ..." (V. 11) Ihnen waren die Augen geöffnet worden, so dass sie Jesus als ihren Erlöser erkannten. Nun hatten sie "geistliche" Augen.

Auch wir leben in zwei Welten. Durch das Wort Gottes wird uns der Blick dafür geschärft, wie Gott die Dinge und Geschehnisse um uns her beurteilt, und wir können einen Blick in die Zukunft tun. Werden wir auf der einen Seite von dem Licht und den Reizen dieser Welt geblendet, so müssen wir uns auf der anderen Seite erinnern, wie Gott uns begleitet und bewahrt. Vor allem aber dürfen wir nie die Herrlichkeit des ewigen Erbes, zu dem wir von Gott berufen sind, aus den geistlichen Augen verlieren.

Konrad Edel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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