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Andacht vom 17.08.2007:

Signale aus dem Jenseits

Was hast du ihm [Gott] denn letztlich vorzuwerfen? Dass er zu allen deinen Fragen schweigt? Gott redet doch! Er tut es immer wieder, mal sanft, mal hart - man achtet nur nicht drauf! Hiob 33,13.14 (Gute Nachricht Bibel)

Hiob ist zum Urbild des zu Unrecht Leidenden geworden. Sein tiefster Schmerz war das Gefühl, von Gott ungerecht behandelt zu sein. Hiob war darüber kein Gottesleugner geworden. Er rang mit Gott, machte ihm Vorwürfe, stellte ihm Fragen. Doch wenn jemand nicht antwortet, stumm bleibt, dann mag er zwar da sein, aber für mich ist er wie tot. Hiob fühlte sich von Gott verlassen. Elihu will seinen Freund in seiner Rede, aus dem unser Andachtswort stammt, davon überzeugen: Du bist nicht im Recht, Gott spricht immer wieder; an uns liegt es, wenn wir ihn nicht hören.

Nun gibt es zwar die Ausnahme unmittelbarer Gottesbegegnung. Die Bibel berichtet davon, wie Gott zu Menschen, insbesondere Propheten, geredet hat. Doch im Allgemeinen redet Gott nicht direkt zu uns. Er hat uns sein Wort gegeben. Er schickt uns Boten. Er spricht manchmal in Zeichen - oft kleinen, alltäglichen Ereignissen. Und es stimmt: Es liegt an unserer inneren Trägheit oder Zerstreutheit oder anderem, wenn wir solches Reden Gottes nicht wahrnehmen.

Was Elihu aber nicht sah oder nicht wahrhaben wollte: Es gibt auch eine Verborgenheit Gottes. Jesaja sagte: "Fürwahr, du bist ein verborgener Gott." (Jes 45,15) Und David schrieb: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" (Ps 22,2) Uns scheint es dann, als habe sich eine schwarze Wolkenwand zwischen Gott und uns geschoben.

Tatsächlich ist uns Gott gerade in solchen Lebenslagen ganz nahe. Das wirkliche Alleinsein, das absolute Getrenntsein von Gott hat nur Jesus am Kreuz durchlitten (siehe Mt 27,46), damit wir es nie zu erfahren brauchen.

Was können wir in der Verzweiflung tun? Uns an die Zusage klammern, dass uns nichts, gar nichts trennen kann von der Liebe Gottes. Paulus schrieb: "Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges ... uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist." (Rö 8,38.39)

Gott ist uns nah in der Kraft des Heiligen Geistes (siehe Jo 14,16.17). Er bleibt bei uns in der Macht seiner Engel. Und nach der Finsternis wird irgendwann das Licht wieder leuchten. Die Spannung wird sich lösen, der Druck wird weichen. Wir werden Gott von neuem erfahren, wie es auch Hiob tat (siehe Hi 42).

Dieter Leutert

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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