Andacht vom 25.08.2007:
Im Banne der Fliehkraft
Haltet an der Botschaft fest, die ihr von mir gehört und angenommen habt. Richtet euch nach dem, was ich euch gelehrt habe, und lebt nach meinem Vorbild. Dann wird Gott bei euch sein und euch seinen Frieden schenken. Philipper 4,9 (Hoffnung für alle)
Auf manchen Kinderspielplätzen gibt es große Scheiben zum Drehen, auf die die Kinder aufspringen können. Je weiter sich die Kinder an den Rand der Scheibe begeben, desto weniger Standvermögen haben sie, rutschen nach außen und fallen hin. Je näher sie sich zur Mitte bewegen, desto sicherer können sie stehen.
Ist solch ein Karussell nicht ein gutes Beispiel für unser Verhältnis zu Jesus Christus? Am Rand unseres Lebenskarussells straucheln wir, je näher wir aber zu Jesus kommen, desto fester können wir stehen.
Da wir nicht auf einer Insel der Sorglosigkeit leben, sondern mitten in dieser Welt, besteht immer die Gefahr, dass wir auf dem Lebenskarussell nach außen gedrängt und zu Boden geschleudert werden. Wir nehmen täglich viele Eindrücke auf und speichern sie in unserem Unterbewusstsein, das unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst, ohne dass wir es sofort bemerken.
Weil sich unsere Welt immer mehr von Gott wegbewegt, entfernen sich Menschen auch immer mehr von den Ordnungen und Geboten Gottes.
In letzter Zeit dreht sich das Karussell immer schneller. Umso wichtiger ist es, dass wir uns zur Mitte hin orientieren, zu Christus. Wenn wir uns an ihm festhalten, werden wir nicht fallen. Aber was heißt das: an ihm festhalten? Es ist die Beschäftigung mit ihm durch Bibelstudium und Gebet. Wenn wir dazu bereit sind, wird der Geist Gottes uns täglich den Sinn für ein geordnetes und harmonisches Leben in Dankbarkeit schenken.
Ein Theologiestudent hatte zur Prüfung über das Thema "Der allmächtige Gott und der Teufel" zu schreiben. Als tief gläubiger Mann beschrieb er die Allmacht, Liebe und Güte Gottes und fand darin kein Ende. Er war von seinem Herrn so begeistert, dass seine Gedanken immer um ihn kreisten. Plötzlich war die Zeit um, aber er hatte noch kein Wort über den Teufel geschrieben. Kurz entschlossen notierte er unter seine Arbeit: "Für den Teufel keine Zeit!"
Wessen Herz ganz mit der Zuneigung für Gott er füllt ist, wird für negative Dinge und Gedanken keine Zeit mehr haben.
Egon Schramm
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
