Andacht vom 02.10.2007:
"Brot des Lebens"
Unser tägliches Brot gib uns heute. Matthäus 6,11
Brot - ein Symbol des Lebens. Seit etwa 6.000 Jahren ernährt Brot die Menschen. Der Inder Mahatma Gandhi hat gesagt: "Fragt dich ein Hungernder: ,Wo ist Gott?', so gib ihm Brot, Brot der Liebe!" In allen Kulturen verbindet sich die Botschaft vom Brot mit Geben, Teilen, Mitmenschlichkeit.
Die Ägypter sagten: "Nützlicher ist Brot in fröhlichem Herzen als Reichtümer mit Kummer." "Ich bin dein cumpanis", hieß es im antiken Rom. Zum "cum-panis" erklärte man damals den Freigiebigen, der Brot (panis) austeilte und sich damit als Kamerad und Gefährte zeigte.
Früher schnitt keine Hausfrau einen Brotlaib an, ohne vorher mit dem Messer das Kreuz darüber zu zeichnen.
Die Israeliten wurden von Gott während der Wüstenwanderung vierzig Jahre lang mit Himmelsbrot (Manna) versorgt. Das Manna war aber nicht nur lebensnotwendiges Nahrungsmittel, sondern zugleich ein Sinnbild für Jesus, der vom Himmel kam, um für die Welt das "Brot des Lebens" zu sein. Sicher ist es kein Zufall, dass Gott ihn ausgerechnet in Bethlehem ("Haus des Brotes") zur Welt kommen ließ. Und Jesus bezeichnete sich selbst mehrfach als "Brot des Lebens" oder als "Brot, das vom Himmel gekommen ist".
Iris Lang
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.