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Andacht vom 13.10.2007:

Auch möglich: Trost im Schweigen

Hiob antwortete und sprach: Ich habe das schon oft gehört. Ihr seid allzumal leidige Tröster! Hiob 16,1.2

Heutzutage haben viele Menschen, Christen nicht ausgenommen, Depressionen. Ein junger Mann sagte mir einmal: "Ich glaube, ich habe das Hiob-Syndrom." Wie werden wir mit der "Warum"-Frage fertig? Die Ansicht einer besorgten Mutter, deren erwachsene Tochter mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, schadet sicher mehr, als sie hilft: "Irgendetwas musst du doch falsch machen!" Vielleicht ja, aber ob das die Ursache ihrer Misere ist?

Hiobs Freunde sind bei ihren Erklärungsversuchen von Unglück und Leid auch bald an ihre Grenzen gestoßen. Und sie waren Hiob überhaupt keine Hilfe in seiner Situation. Zu Recht bezeichnete er sie als "leidige Tröster".

Gott hat Hiob all seine Klagen und Anklagen in keiner Weise übel genommen (siehe Hi 42,7). Gott kann unsere Klagen aushalten und er versteht sie. Jesus hat selbst am Kreuz ausgerufen: "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?" (Mt 27,46) Vielleicht spüren wir gerade beim Klagen oder danach besonders die Nähe unseres Herrn Jesu.

Problematisch ist es, Menschen in ihrer inneren Not irgendwelche "Patentantworten" zu geben. Besser ist, aufmerksam zuzuhören, wenn der andere klagt, Verständnis zu zeigen und auch unsere eigene Erschütterung. Unsere Solidarität mit den in seelische Not geratenen Menschen ist eine echte Hilfe. Gut, wenn jemand den Angefochtenen aus eigener Erfahrung versteht und versichern kann, dass Gott alles weiß, ihn dennoch liebt und ihm wohlgesonnen ist.

Längere Wegbegleitung ist eine Hilfe und kann zu Lösungen führen. Dabei ist es zuweilen notwendig, einfach zu schweigen oder "ins Leere hinein zu lieben, bis Gott sich wieder zeigt", wie es eine Christin empfahl. Andererseits gibt es Situationen, in denen auch Christen professionelle Hilfe brauchen, gerade bei schweren Depressionen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, mit unguten Gedanken besser umgehen zu können, wenn ich sie auf einem Blatt Papier notiere. Ich kann sie dann besser loslassen, um sie später aufzuarbeiten oder zu vergessen.

Alles, was uns bewegt, dürfen wir unserem himmlischen Fürsprecher sagen. Jesus, der große Seelenarzt, versteht uns und leidet mit (siehe Hbr 4,15.16). Ihm können wir vertrauen.

Mögen wir nie nur "leidige Tröster" sein, sondern den Trost, die Fürsorge und das Erbarmen Jesu weiter geben!

Albrecnt Höschele

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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