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Andacht vom 13.02.2008:

Ehre nur wem Ehre gebührt?

Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. Römer 12,10

Unlängst las ich, dass gutes Benehmen wieder "in" ist. Deshalb könnte unser Andachtswort wohl auch in einer Anleitung für gute Umgangsformen stehen, in einem "modernen Knigge". Niemand wird bezweifeln, dass zuvorkommendes Verhalten die zwischenmenschlichen Beziehungen angenehm macht. In vielen Berufen ist es geradezu ein "Muss", andern gegenüber zuvorkommend und freundlich zu sein. Bestimmt das aber auch das Verhalten daheim gegenüber dem Ehepartner oder den Kindern?

Bemerkenswert ist der Zusammenhang, in dem Paulus hier zur Ehrerbietung auffordert. Zentrales Thema des Römerbriefes ist die uns durch Christus angebotene Gerechtigkeit. Nachdem der Apostel diese in den ersten elf Kapiteln ausgiebig erläutert hat, zeigt er ab dem zwölften Kapitel, wie sich Gerechtigkeit durch den Glauben im täglichen Leben beweist: "Weil ihr Gottes Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf, mit Leib und Leben für Gott da zu sein." (Rö 12,1 Hfa) Und anschließend nennt Paulus konkrete Bereiche, in denen sich zeigt, ob man tatsächlich aus der Glaubensgerechtigkeit heraus lebt.

Dazu gehört auch der Umgang mit dem anderen in der Gemeinde: "Gegenseitige Achtung soll euer Zusammenleben bestimmen." (V. 10 Hfa) Damit macht Paulus deutlich, dass es hier nicht nur um gute Umgangsformen geht, sondern um eine geistliche Haltung, die Gerechtfertigte jedem in der Gemeinde schuldig sind. Auch dem, der mir immer wieder auf die Nerven geht. Die Mitgliedschaft in einem Verein kann ich kündigen, wenn andere Mitglieder mir unsympathisch sind. In der Gemeinde stehe ich jedoch mitten unter Gläubigen, die ebenso wie ich durch Jesus in die Nachfolge gerufen wurden. Deshalb bin ich gefordert, den anderen zu achten und ihm mit Ehrerbietung zu begegnen.

Untersuchungen haben ergeben, dass mehr als die Hälfte aller Probleme innerhalb der Gemeinde auf zwischenmenschliche Spannungen zurückzuführen sind. Meist mangelte es an der erforderlichen Achtung dem anderen gegenüber.

"Mit Ehrerbietung zuvorkommen", das heißt, dem anderen nahe sein und doch respektvollen Abstand bewahren, ihm freundlich zu begegnen und ihn zu achten. Vermutlich wird uns der heutige Tag auch Gelegenheiten geben, andere spüren zu lassen, dass wir sie achten und schätzen. Das wird ihnen und uns gut tun.

Manfred Böttcher

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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