Andacht vom 29.03.2008:
Gar viele sind berufen ...
Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen. 1. Timotheus 6,12
Wer zum ewigen Leben berufen wird, kann das Angebot annehmen, aber auch ablehnen. Jesus sagt: "Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt." (Mt 22,14) Eine zeitgenössische Bibelübertragung formuliert das etwas verständlicher so: "Viele sind eingeladen, aber nur wenige sind bereit zu kommen." (Hfa) Der Andachtstext nennt sieben Stichworte: Kämpfen, Glauben, Ergreifen, ewiges Leben, Berufung, Bekenntnis, Zeugen. Es liefe der Aussage des Textes zuwider, wenn wir uns nur herauspicken würden, was uns wichtig oder praktikabel erscheint - z. B. ewiges Leben ergreifen -, anderes dagegen "unter den Tisch" fallen lassen. Hier gilt: "Alles oder nichts"!
Jesus Christus und die Gemeinde gehören ebenso untrennbar zusammen wie Glaube, Taufe und ewiges Leben. Jesus nennt die richtige Reihenfolge: "Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden." (Mk 16,16)
Jeder, der auf dieser Erde lebt, hat am Anfang die Geburt aus Fleisch und Blut erlebt. Entsprechend braucht jeder, der im Reich Gottes leben will, die Geburt aus Wasser und Geist. Wir verstehen darunter die biblische Glaubenstaufe. Darum legen Gläubige bei der Taufe be-wusst vor der sichtbaren irdischen und der unsichtbaren himmlischen Gemeinde ein Bekenntnis ihres Glaubens ab. Und sie freuen sich auf Gottes neue Schöpfung, wie Johannes sie in einer Vision beschreibt.
"Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der vorige Himmel und die vorige Erde waren vergangen, und auch das Meer war nicht mehr da. Ich sah, wie die Stadt Gottes, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkam: festlich geschmückt wie eine Braut an ihrem Hochzeitstag. Eine gewaltige Stimme hörte ich vom Thron her rufen: ,Hier wird Gott mitten unter den Menschen sein! Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein. Ja, von nun an wird Gott selbst in ihrer Mitte leben. Er wird alle ihre Tränen trocknen, und der Tod wird keine Macht mehr haben. Leid, Klage und Schmerzen wird es nie wieder geben; denn was einmal war, ist für immer vorbei.' Der auf dem Thron saß, sagte: ,Sieh, ich schaffe alles neu!' Und mich forderte er auf: ,Schreib auf, was ich dir sage, alles ist zuverlässig und wahr.'... Wer durchhält und den Sieg erringt, wird dies alles besitzen. Ich werde sein Gott sein, und er wird mein Kind sein.'" (Offb 21,1-7 Hfa)
Heinz Starke
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
