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Andacht vom 13.04.2008:

Judas' Plan

Auch mein Freund, dem ich vertraute, der mein Brot aß, tritt mich mit Füßen. Psalm 41,10

Unser Andachtswort wurde von David verfasst, dabei hätte es auch von Jesus stammen können, denn auch dieser musste es erleben, was es heißt, von einem Freund "mit Füßen getreten", nämlich verraten zu werden. Obwohl Judas seinen Herrn und Meister dessen Feinden auslieferte, reagierte Jesus auf den Kuss des Verräters im Garten Gethsemane mit den Worten: "Mein Freund, dazu bist du gekommen?" (Mt 26,50)

Das ist unglaublich! Jener, der Jesus ohne groß mit der Wimper zu zucken ans Messer lieferte, der im Evangelium als "Dieb" bezeichnet wird, weil er aus der Gemeinschaftskasse der Jünger stahl, der seine Geldgier und seinen Ehrgeiz nie überwand, der wird von Jesus mit "Freund" angeredet!

David, von Freunden enttäuscht, klagt: "Wenn mein Feind mich schmähte, wollte ich es ertragen; wenn einer, der mich hasst, groß tut wider mich, wollte ich mich vor ihm verbergen. Aber nun bist du es, mein Gefährte, mein Freund und mein Vertrauter, die wir freundlich miteinander waren, die wir in Gottes Haus gingen inmitten der Menge!" (Ps 55,13-15)

Der hochintelligente Judas fiel im Jüngerkreis auf; bei manch wichtiger Entscheidung gab er den Ton an. Erwartungsvoll trachtete er nach dem irdischen Reich des Messias; aber: Er wurde enttäuscht. Als sich Jesus die Salbung durch Maria gefallen ließ, war das nicht die reinste Verschwendung von Geld, das man besser den Armen hätte geben können, so wie Judas es vorschlug? Jesus durchschaute die Habgier des Judas, der nur nach materiellem Gewinn schielte, und tadelte ihn. Von da an sann Judas, in seiner Ehre gekränkt, auf Rache. Keineswegs beabsichtigte er den Tod Jesu, aber doch meinte er, etwas nachhelfen zu müssen. Judas war fest davon überzeugt, dass sich Jesus niemals gefangen nehmen und abführen lassen würde! Vielmehr erwartete er von Jesus eine große eindrucksvolle Demonstration seiner göttlichen Macht und das glanzvolle Aufrichten seines irdischen Reiches. In diesem wollte Judas seinen Ministerposten als treuer Verwalter gesichert wissen.

Mit derart ausgeklügelten, letzten Endes aber rein egoistischen Überlegungen kann man Jesus allerdings nicht dienen. Dies ist allein durch demütige Hingabe möglich.

Gunter Schmidt

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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