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Andacht vom 16.04.2008:

"Korinthische Zustände"

Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Lukas 24,5.6

So richtig verstehen kann ich es bis heute nicht, dass der Apostel Paulus gerade die Gemeinde Korinth ganz besonders geliebt hat. Bekanntlich haben Eltern ja häufig zu ihren schwierigeren Kindern in der Regel eine engere Beziehung. So ähnlich wird es wohl auch bei Paulus und seinen geistlichen "Kindern" in dieser ganz speziellen "Urgemeinde" gewesen sein. Sie lagen ihm so sehr am Herzen, dass er ihnen mindestens zwei Briefe schrieb, und dies mit ganz viel "Herzblut", denn sie hatten es bitter nötig. Diese "Urgemeinde" entsprach nämlich so gar nicht dem biblischen Klischee, das wir so oft mit diesem Wort verbinden.

Glaubenstreu - verfolgungsresistent - ein Herz und eine Seele? Nicht in Korinth! Da flogen die Fetzen, und das galt nicht nur im Blick auf die Zweitrangigkeiten christlichen Lebens, sondern - man höre und staune - auch für die Grundfesten der christlichen Dogmatik. "Wenn also im Evangelium gesagt wird, dass Gott Christus von den Toten auferweckt hat, wie können da einige von euch behaupten: ,Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht!' Wissen diese Leute eigentlich, was sie damit sagen?'" (1 Ko 15,12.13 Hfa)

Nur zur Erinnerung: Dieser Brief des Apostels richtete sich keineswegs an irgendwelche finsteren Heiden, sondern ausdrücklich "an die Gemeinde Gottes in Korinth" (1 Ko 1,2), und zwar kaum 100 Jahre nach der Geburt Jesu in Bethlehem und knapp 70 Jahre nach Golgatha. Leicht auszurechnen, wie jung diese Gemeinde war, die sich da so sehr ins Schleudern bringen ließ, dass sie die Auferstehungsbotschaft für ein Märchen hielt. Wahrhaftig ein genialer Trick des Bösen ...

An dieser Stelle unterlasse ich ganz bewusst jede statistische Vermutung darüber, wie viele Christen von heute die Auferstehungsbotschaft des Evangeliums bestenfalls für eine gut gemeinte Vertröstung halten. Ich will mich auch keine Sekunde länger bei dieser Überlegung aufhalten. Die bringt uns in Zeiten wie diesen nämlich absolut nicht weiter, denn die Streitereien von Korinth sind wirklich nicht das, was die Welt heute braucht.

Paulus konnte den Christen in Korinth damals begeistert schreiben: "Christus ist tatsächlich auferstanden. Er lebt, das kann ich bezeugen!" Er hat es auch uns geschrieben, und nie war sein Zeugnis wertvoller als heute: "Das Grab ist leer!"

Friedhelm Klingeberg

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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