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Andacht vom 28.05.2008:

Ziel verfehlt: Setzen, nicht genügend!

Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: "Der Herr unsere Gerechtigkeit." Jeremia 23,6

Was ist eigentlich Gerechtigkeit? Viele verstehen darunter moralisch einwandfreies Handeln. Man fordert Gerechtigkeit für sich, will selber gerecht behandelt werden. Der Prophet Jeremia schrieb jedoch vor 2.500 Jahren in einer Weissagung: "Der Herr unsere Gerechtigkeit." Damit wollte er erklären, dass Gerechtigkeit vor Gott eben mehr ist als nur vorbildliches, rechtes Tun - es ist vor allem das Verhältnis zu einer Person.

Jeremia hatte begriffen, dass das eigentliche Wesen der Sünde nicht in moralisch anfechtbarem Tun, in Lügen, Stehlen, Fluchen oder Ehebrechen besteht. Das wäre nur ein oberflächliches und sehr einseitiges moralisches Sündenverständnis. Sünde ist vielmehr das Bestreben, unabhängig von Gott sein zu wollen: Ich weiß selbst, was ich zu tun und zu lassen habe.

Das Grundwort für Sünde im Neuen Testament stammt aus der Welt des antiken Kriegers, eines Bogenschützens: Zielverfehlung. Bei militärischen Übungen setzte er alles daran, mit dem Pfeil die Mitte der Zielscheibe zu treffen: Wenn jedoch der Pfeil daneben traf, war das Zielverfehlung. Das meint die Bibel, wenn sie von Sünde spricht.

Geschaffen von Gott als sein Gegenüber ist der Mensch dazu bestimmt, in Gemeinschaft mit Gott zu leben. Aber er meinte, sein Glück unabhängig von Gott machen zu können und will auch heute nicht an Gott gebunden sein. Dabei ist es durchaus möglich, dass er in den Augen der anderen ein rechtschaffenes, ehrenwertes Leben führt.

Wir sind nicht Sünder wegen begangener oder unterlassener Taten, sondern wegen des gestörten Verhältnisses zu Gott. Trennung von Gott ist das eigentliche Wesen der Sünde. Darum ist es auch töricht zu meinen, man könne zwischen kleinen oder großen Sünden unterscheiden. Die zerbrochene Gemeinschaft mit Gott lässt sich weder durch fromme Werke noch durch das Halten der Gebote in Ordnung bringen. Nur einer kann uns aus der Sünde erretten und wieder in die Gemeinschaft mit Gott zurückführen: Jesus Christus unsere Gerechtigkeit. Durch sein Opfer am Kreuz hat er die Trennung von Gott überwunden. Durch den Glauben an ihn dürfen wir als Kinder vor Gott stehen und ihn als unseren Vater anrufen.

Manfred Böttcher

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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