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Andacht vom 08.06.2008:

Der echte Durstlöscher

[Jesus rief:] "Wer Durst hat, der soll zu mir kommen und trinken! Wer mir vertraut, wird erfahren, was die Heilige Schrift sagt: Von ihm wird Leben spendendes Wasser ausgehen wie ein starker Strom." Damit meinte er den Heiligen Geist, den alle bekommen würden, die Jesus vertrauen. Johannes 7,37-39 (Hoffnung für alle)

Während des Laubhüttenfestes in Jerusalem diskutierten viele Juden, mit welchem Wunder sich der Messias offenbaren müsse. Obwohl sich die Menge in Festtagsfreude erging, war es für viele Jahr um Jahr nicht viel mehr als ein "frommer" Brauch.

Auch wir feiern Feste in der Gemeinde, erleben bewegende Gottesdienste, Konferenzen und Rüstzeiten. Könnte es sein, dass auch das letztlich nur Erlebnisse sind, die im Alltag für unser geistliches Leben wenig bewirken? Man kann freudig Lieder singen, sich in der Gemeinschaft begeistern lassen und doch an der Quelle des Lebens vorbeileben.

Das muss aber nicht so sein, denn Jesus ist für alle "Durstigen" da. Das sind diejenigen, die seine Hilfe erbitten und vor allem von ihm neues Leben erwarten. Und Jesus verspricht: "Ich aber bringe Leben - und dies im Überfluss." (Jo 10,10 Hfa). Wer zu Jesus gehören will, muss "kommen", das heißt, eine persönliche Beziehung zu ihm aufnehmen wollen. Das ist die unabdingbare Voraussetzung.

Die Begriffe "Durst haben", "kommen" und "trinken" im Text stehen im Präsens. Das bedeutet: Selbst die größten Erfahrungen mit ihm in der Vergangenheit - damals, als ich "zum Glauben kam" - reichen für das Heute nicht aus. Meine Gemeinschaft mit Jesus bleibt nur lebendig, wenn ich mich jeden Tag neu an ihn halte.

In einer solch engen Beziehung - das verspricht Jesus - werden wir für andere zu "Mittlern" von Leben spendendem Wasser werden. Das bewirkt der Heilige Geist, den Jesus seinen Nachfolgern für alle Zeiten verheißen hat. Zu Pfingsten haben das Jesu Jünger zum ersten Mal in überwältigender Weise erfahren. Nicht das Sprachenwunder oder Aufsehen erregende Zeichen waren damals das Entscheidende bei der Ausgießung des Heiligen Geistes, sondern dass Tausende zu Jesus fanden und sich taufen ließen.

Durch den Heiligen Geist werden auch Jesu Nachfolger zur Quelle für andere und ermutigen sie, "des Herrn Namen anzurufen" (Joel 3,5). Das will er auch heute durch uns bewirken. Und das ist das Größte, was uns im Leben geschenkt werden kann.

Manfred Böttcher

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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