Andacht vom 15.07.2008:
Prioritäten die uns gut täten
Sorgt euch zuerst darum, dass ihr euch seiner Herrschaft unterstellt und tut, was er verlangt, dann wird er euch schon mit all dem anderen versorgen. Matthäus 6,33 (Gute Nachricht Bibel)
Was ist in meinem Leben wirklich wichtig? Ja, was ist mir so wichtig, dass ich dafür sogar lieb Gewordenes aufgeben würde? Von Zeit zu Zeit ist es notwendig, ja sogar "lebenswichtig", über derartige Fragen nachzudenken. Meist stecken in den guten Vorsätzen, die einen Jahresanfang begleiten, Ansätze für Antworten auf solche Fragen. Verbreitet sind ja auch Übungen oder Spiele, etwa die Vorstellung, dass man auf eine einsame Insel gehen müsste und nur zehn Dinge mitnehmen könnte. Welche würden das sein?
Die Frage, was im menschlichen Leben wichtig ist, wird auch in der Bibel gestellt. In der Bergpredigt fragt der Evangelist Matthäus: "Wer von euch kann durch Sorgen sein Leben auch nur um einen Tag verlängern?" (Mt 6,27 GNB) Matthäus nennt an dieser Stelle die Sorgen um Essen und Trinken, um Kleidung - kurz, um alle Dinge, die den Menschen im Alltag beschäftigen. "Sorgt euch zuerst darum, dass ihr euch seiner Herrschaft unterstellt und tut, was er verlangt, dann wird er euch schon mit all dem anderen versorgen." (Mt 6, 33 GNB)
Ziemlich naiv, mögen jetzt manche sagen. Aber es geht hier um mehr, nämlich um die Prioritäten unseres Lebens. Und die erste Priorität ist ganz eindeutig: Gott gehört an die erste Stelle! Wer seine Prioritäten auf ihn setzt, der braucht sich um den Rest des Lebens keine Sorgen mehr zu machen.
Das ist nicht vordergründig zu verstehen, etwa im Sinne eines Schlaraffenlandes, wo einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Nein, wer im festen Vertrauen auf Gott lebt, dem kann kein Mangel im täglichen Leben wirklich etwas anhaben. Und wer Gott als Erstes in seinen Lebenstopf hineintut, der kann noch viele Golfbälle, Kieselsteine oder Sand hinzufügen. Und zuletzt bleibt auch noch Platz für eine Tasse Tee - sicher ein Symbol für die ganz einfachen und simplen Freuden des Lebens.
Ich möchte das Fazit der Geschichte vom Füllen des Blumentopfs ein wenig abwandeln und sagen: Egal, wie schwierig das Leben auch sein mag, wer Gott an die erste Stelle setzt, der wird alle Schwierigkeiten bestehen, und für den bleibt immer auch noch etwas übrig, worüber er sich freuen kann.
Beate Strobel
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
