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Andacht vom 29.08.2008:

Die ultimative Hiobsbotschaft

Nackt bin ich zur Welt gekommen, und nackt verlasse ich sie wieder. Herr, du hast mir alles gegeben, du hast mir alles genommen, dich will ich preisen! Hiob 1,21 (Hoffnung für alle)

Er saß auf der Veranda in einem bequemen Stuhl und entspannte vom harten Arbeitstag. Er dankte Gott, dass es ihm so gut ging. Plötzlich sah er einen Boten auf sich zukommen, und dieser erzählte ihm, dass Beduinen aus Saba 500 seiner Esel und 1.000 seiner Rinder gestohlen und seine Hirten umgebracht hätten. Während dieser Bote noch ganz außer Atem berichtete, kam schon der nächste angelaufen und sagte, dass ein Unwetter die Schaf- und Ziegenherden, insgesamt 7.000 Tiere, mitsamt den Hirten vernichtet habe. Kaum war die Botschaft ausgesprochen, da berichtete ein weiterer Bote, dass seine 3.000 Kamele zählende Herde von Nomaden aus Babylonien vertrieben worden sei und auch hier die Hirten umgebracht worden seien. Ein vierter Bote ließ nicht lange auf sich warten. Dieser teilte mit, dass ein Unwetter das Haus des ältesten Sohnes vernichtet habe. Da sich dort alle Kinder zu einem gemeinsamen Fest befanden, seien alle sieben Söhne und drei Töchter ums Leben gekommen.

Innerhalb weniger Minuten steht Hiob vor den Trümmern seines Lebens. Alles weg: seine Kinder, seine Tiere, seine Hirten; alles hat er innerhalb kürzester Zeit verloren! Schließlich verliert er sogar auch noch seine Gesundheit. Und wie reagiert Hiob auf diese Schicksalsschläge? Er zerreißt seine Kleider, schert sich den Kopf kahl und spricht die Worte unseres heutigen Andachtstextes.

Als ich diese Begebenheit zum ersten Mal las, dachte ich, meinen Augen nicht zu trauen. Trotz der so geballt und umwerfend eintreffenden "Hiobsbotschaften" lobt er Gott. Ja, Hiob ist uns in seinem Leid ein großes Vorbild.

Wann hattest du zum letzten Mal einen Verlust zu beklagen? Hast auch du Gott gelobt oder gepriesen? Nach einem Unfall klagte ich Gott an, weil ich mich ungerecht behandelt fühlte. Einige Tage später las ich, dass jemand nahezu den gleichen Unfall hatte wie ich und dabei ums Leben kam. Damals habe ich mich bei Gott entschuldigt.

Auch gläubigen Menschen bleibt Leid nicht erspart. Darin versucht Satan, uns von der Seite Gottes zu reißen. Bestimmt werden wir heute wieder in die Situation kommen, uns auf eine der zwei Seiten stellen zu müssen. Ich hoffe, wir entscheiden uns für die richtige. Gottes Segen für deinen Tag!

Holger Hentschke

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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