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Andacht vom 06.01.2009:

Der russische Weise

Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. Matthäus 2,1.2

Wie viele Weise es gewesen sind, berichtet die Bibel nicht. Man nimmt an, es könnten drei gewesen sein. In einer russischen Weihnachtsgeschichte wird von einem vierten Weisen erzählt, der mit seinem Pferd unterwegs war, um den neugeborenen König anzubeten. In seinem Gürtel trug er drei Edelsteine, die er dem König als Geschenk bringen wollte.

Auf seinem Weg erblickte er ein Kind. Es lag weinend am Wegesrand. Er hob es auf sein Pferd und nahm es mit ins nächste Dorf. Dort gab er es einer Frau zur Pflege und dazu einen seiner Edelsteine, damit sie für das Kind sorgen könnte. In einer Stadt begegnete er einem Leichenzug. Hinter dem Sarg schritt eine Frau mit ihren Kindern. Sie trugen den Mann und Vater zu Grabe. Der Weise hörte, dass der Verstorbene viele Schulden hinterlassen hatte und dass Frau und Kinder darum fortan Knechtsdienst leisten müssten. Da gab er der Frau und den Kindern seinen zweiten Edelstein, damit sie die Schulden bezahlen könnten und frei blieben.

Der Weise ritt weiter, um dem neugeborenen König wenigsten den einen verbliebenen Stein zu bringen. Er zog durch ein vom Krieg verwüstetes Land. Soldaten hatten Bauern zusammengetrieben, um sie zu töten. In den Hütten schrien Frauen und Kinder. Da nahm der Weise seinen letzten Stein und kaufte die Männer vom Tode frei.

Nun besaß er nichts mehr. Unterwegs zu dem Licht am Himmel verkaufte er auch noch sein Pferd, um Notleidenden zu helfen. Als er in einer Hafenstadt sah, wie ein Mann, der Frau und Kinder besaß, als Rudersklave auf ein Schiff verkauft werden sollte, bot er sich an, an Stelle des Vaters seine Freiheit zu opfern.

Es vergingen viele Jahre, bis er endlich, ob seiner Güte und Freundlichkeit, entlassen wurde. In einer großen Stadt stieg er mit vielen Menschen einen Hügel hinauf. Oben standen drei Kreuze. Was war das!? Über dem Kreuz in der Mitte leuchtete der Stern, der ihn vor Jahren aufbrechen ließ, um den neugeborenen König zu ehren.

Das ist er! Das ist der König der Welt! Unter dem Kreuz sank er in die Knie. Was aber konnte er jetzt noch bringen? Er hatte nichts mehr. Da hörte er vom Kreuz herab die Worte: "Du bist mir nachgefolgt. Was du getan hast, hast du mir getan. Du wirst mit mir im Paradiese sein."

Lothar Reiche

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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