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Andacht vom 09.03.2009:

Etwas treu - etwas schwanger?

Amazja tat, was dem Herrn gefiel, obwohl er ihm nicht so treu diente wie sein Vorfahre David. Er folgte zwar dem guten Vorbild seines Vaters Joasch, doch ließ auch er die Höhenheiligtümer nicht entfernen. Das Volk brachte dort weiter seine Opfer. 2. Könige 14,3.4 (Hoffnung für alle)

Schön zu hören, dass sich Menschen auf die Seite Gottes schlagen, dass sie Dinge tun, die Gott gefallen. König Amazja bekommt diese Bewertung und das ist umso erfreulicher, da es vor ihm jede Menge Herrscher gab, die das Gegenteil taten (1 Kön 15,3; 2 Kön 8,18). Der Haken ist nur: Amazja tat zwar, "was dem Herrn gefiel", aber eben nicht ganz. Er ließ nämlich die Höhenheiligtümer nicht zerstören, obwohl dort Götzen angebetet wurden. Warum hat er seine Reformen nicht konsequent durchgezogen? Es gehört Mut und Fingerspitzengefühl dazu, Dinge zu ändern, die lange Zeit falsch gelaufen sind. Bestimmt hatte Amazja klare Ziele und gute Vorsätze. Er begann auch, sie in Taten umzusetzen. Kein Wunder, dass da Widerstand nicht ausblieb. Es gab genug einflussreiche Leute, deren Kreise er durch seine Reformvorhaben störte.

Sie haben vielleicht auf die lange Tradition hingewiesen und dass es zu Unruhen kommen werde, wenn die Heiligtümer zerstören würden. Ja, für Veränderungen sei man schon, aber doch nicht gleich so radikal! Da gäbe es gewiss andere, verdaulichere Lösungen. Und so musste sich der König mit den vielen Bedenken der Opposition gegen seine Vorschläge auseinandersetzen. Vielleicht haben ihn die anderen überzeugt oder er war nicht stark genug, sich ganz auf Gottes Seite zu schlagen. Jedenfalls hat er sich auf Kompromisse eingelassen.

Kompromisse sind nicht von Natur aus schlecht. Jeder gibt ein wenig nach und oft lässt es sich mit einer Kompromisslösung gut leben. Wer sich Kompromissen verschließt, steht schnell am Rand und verliert die Gefolgschaft. Das kann sich selbst ein König nicht leisten. Wenn es allerdings um die Beziehung zu Gott geht, sind Kompromisse kein gangbarer Weg. Anbetung Gottes ist nicht teilbar. Man kann nicht im Tempel Gott anbeten und auf den Höhen den Götzen huldigen. Da wären eine klare Linie und ein entschlossenes Handeln nötig gewesen. An dieser Stelle hatte Amazja versagt, doch Gott urteilt nicht im Schwarz-Weiß-Verfahren. Er sieht die guten Absichten des Königs und bewertet ihn positiv. Zugleich zeigt er ihm, wo er hätte kompromisslos handeln müssen.

Vielleicht stehen wir ja gerade heute vor der Frage: Soll ich kompromissbereit sein oder muss ich konsequent bleiben? Was dann?

Roland Nickel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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