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Andacht vom 27.03.2009:

Nur Gänsehaut?

Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. 1. Petrus 5,8

Ein ziemlich Angst einflößender Text! Jeden, der die Bibel ernst nimmt, muss eine solche Aussage eigentlich schockieren. Wir haben es offensichtlich mit einem mächtigen Gegner zu tun. Petrus nennt ihn Widersacher und kennzeichnet ihn damit als einen, der "gegen eine Sache" ist. Was heißt das?

Der Feind Gottes - an anderer Stelle nennt ihn die Bibel "Teufel" oder "Satan" - ist grundsätzlich gegen Gott und alles, was er tut. Sein "Geschäft" ist aber nicht nur der Widerstand gegen Gott, sondern er ist auch darauf aus, uns Menschen unter seine Herrschaft zu zwingen.

Welche verheerenden Folgen das haben kann, umschreibt Petrus passend zum Bild vom Löwen mit Begriffen wie "brüllend" und "verschlingen". Wenn der Teufel unterwegs ist wie ein brüllender Löwe, dann geht es nicht um bloße Drohgebärden, sondern um einen gefährlichen Hunger auf Menschenleben. Kann man solche biblischen Aussagen heute tatsächlich noch ernst nehmen? Viele verneinen das. Klar, sagen sie, es gibt das Böse in unserer Welt, das kann nun wirklich niemand übersehen. Aber an das personifizierte Böse in Gestalt eines Teufels glaubt doch heute fast niemand mehr.

Petrus war anderer Meinung und Jesus ebenfalls, denn er hatte dem Widersacher Auge in Auge gegenübergestanden und "... wurde vom Geist in die Wüste geführt und vierzig Tage lang von dem Teufel versucht" (Lk 4,2). Selbst Goethe warnte davor, den gefährlichsten aller Gegner zu unterschätzen: "Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er sie beim Kragen hätte." (Goethe, Faust I, Auerbachs Keller)

Noch etwas ist mir beim obigen Andachtstext aufgefallen. Petrus spricht nicht pauschal vom Widersacher, sondern von "eurem" Widersacher. Es geht ihm also nicht ums Prinzip des Bösen, sondern um die Gefahr, die jedem Einzelnen von ihm droht - wie fromm er auch sein mag. Er spart keinen aus und versucht es immer wieder neu, einen Keil zwischen uns und Gott zu treiben. Deshalb ist es so wichtig, täglich die Nähe Gottes zu suchen und sich von ihm die Kraft zum Widerstand gegen das Böse zu erbitten und schenken zu lassen. Als Petrus dazu aufrief "Seid nüchtern und wacht!", wusste er, wovon er redete.

Heiner Lachmann

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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