Andacht vom 10.04.2009:
Was ich vom Nächsten weiß ..
Der Herr, unser Gott, stehe uns bei, wie er schon unseren Vorfahren beigestanden hat! Möge er uns nie verlassen oder gar verstoßen. 1. Könige 8,57 (Hoffnung für alle)
In die vor uns liegenden Monate fallen zahlreiche christliche Feste: Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten. Ein guter Anlass, uns daran zu erinnern, was Gott bisher alles für uns getan hat. In unserem Andachtstext geht es aber um mehr. Er spricht von den persönlichen Erfahrungen unserer Vorfahren mit Gott. Damit könnte für uns - abgesehen von all den Berichten aus der Bibel - die Geschichte der Adventgemeinde oder anderen christlichen Gemeinden gemeint sein, doch gerade auch die ganz persönlichen Erlebnisse von Vater und Mutter, Opa und Oma und anderen Gemeindegliedern.
Kenne ich ihre Erfahrungen? Was weiß ich über die Geschichte meiner eigenen Gemeinde, was über die Glaubenserfahrungen derer, die gemeinsam mit mir jede Woche den Gottesdienst besuchen? Was wissen Alt und Jung voneinander? Nur die üblichen Standardgeschichten?
Vielleicht drängt uns der Text, mehr übereinander zu erfahren, gerade darüber, was wir mit Gott erleben. Der Gottesdienst ist immer eine gute Gelegenheit dafür. Lasst sie uns nutzen und wieder mehr Interesse aneinander zeigen.
Salomo äußert den Wunsch, Gott möge sein Volk nie verlassen oder verstoßen. Diesen Wunsch können wir als Gemeinde mit vollem Herzen übernehmen; einen Wunsch, der uns bewusst macht, dass wir von Gott abhängig sind und seine Nähe brauchen. Was nutzen uns ein neues Gemeindezentrum oder ein renovierter Gemeindesaal, wenn Gott seine schützende Hand nicht mehr darüber halten würde?
Lasst uns heute füreinander und um Gottes Segen und Schutz beten. Wir brauchen beides mehr denn je!
Marc Trautvetter
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
