Andacht vom 25.07.2004:
Das Unbegreifliche
Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben uns scheiden kann von der Liebe Gottes. Römer 8,39
Als sich einst Herzog Georg von Sachsen gegen die Reformation stellte, soll Martin Luther gesagt haben: "Und wenn es lauter Herzöge Georg regnete, so will ich mich darum nicht kümmern, solange ich Gott mit mir habe!" Ähnlich verhielt sich David, als er dem großsprecherischen Goliath erwiderte: "Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Spieß, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth!" (1 Sam 17,45)
Woher nahmen die Glaubensmänner diese Gewiss-heit? Grenzt ihr Reden nicht an Vermessenheit? Können oder dürfen auch wir heute so sicher sein? Gottes Geist wird uns auf diese Fragen die richtige Antwort geben.
Woher also - fragen wir - nahmen die Glaubensmänner der Vergangenheit ihre Gewissheit? Mehrere Antworten sind möglich: aus der Erfahrung, dem Glauben, dem Zeugnis der Schrift. Gottes Liebe, seine unbegreifliche Zuwendung zu uns, wird von Paulus in Römer 8 mit der "Liebe Christi" gleichgesetzt. Am Ende seiner Überlegungen sagt Paulus: "(Nichts) kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn."
Die Liebe Gottes bliebe für uns nicht erfahrbar, wäre sie nicht in Jesus Fleisch und Blut geworden auf dieser Erde. Durch Christus aber ist es möglich, die Tiefe der Liebe Gottes zu ahnen. Der Vater opferte seinen Sohn, um uns davongelaufene, undankbare, misstrauische Menschen nicht der verdienten Strafe auszusetzen, sondern mit ewigem Leben zu beschenken.
Das ist keine Erfindung des Paulus, sondern Grundaussage der Heiligen Schrift.
Felix Schönfeld
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.