Andacht vom 22.08.2009:
Blick in mein Zuhause ...
Er [Jesaja] sprach: Was haben sie gesehen in deinem Hause? Hiskia sprach: Sie haben alles gesehen, was in meinem Hause ist, und es gibt von meinen Schätzen nichts, was ich ihnen nicht gezeigt hätte. 2. Könige 20,15
Der schwer kranke König Hiskia merkte, dass sein Ende bevorstand, es sei denn, Gott würde ihn durch ein Wunder heilen. In seiner Verzweiflung bat er den Propheten Jesaja, bei Gott Fürbitte für ihn einzulegen. Der jedoch musste ihm sagen: "Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben ..."
Völlig niedergeschlagen flehte Hiskia unter Tränen zu Gott und bat um Verschonung. Der zeigte sich barmherzig und ließ ihm sagen: "Ich will dich gesund machen ... und ... fünfzehn Jahre zu deinem Leben hinzutun und dich und diese Stadt erretten." (V. 5.6) Zusätzlich vollbrachte er noch ein Wunderzeichen, das sogar im babylonischen Ausland großes Staunen erregte. Eine Gesandtschaft kam daraufhin nach Jerusalem und wurde von Hiskia natürlich fürstlich empfangen. Er fühlte sich geschmeichelt und zeigte den Diplomaten voller Stolz alle staatlichen Prachtbauten samt ihren Schätzen. Von dem Gott, der so wunderbar heilen kann, erzählte er jedoch nichts.
Hinterher kam Jesaja und fragte ihn im Auftrag Gottes: "Was haben sie gesehen in deinem Hause?" Eine Frage, die dir und mir vielleicht genauso peinlich wäre. Was haben deine Freunde, Nachbarn, Bekannten oder sogar deine Kinder in deinem Hause gesehen und erlebt? Hoffentlich die umwandelnde Kraft Gottes, die dich so positiv verändert hat.
Wir bekennen uns zugehörig zu der Gemeinde Jesu, die in der Offenbarung den nicht ganz so schmeichelhaften Namen Laodizea (Volk des Gerichts) bekommen hat. Ähnlich wie bei Hiskia kann man in dieser Gemeinde hören: "Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!" (Offb 3,17)
Wenn das auf mich zutrifft, dann will ich mir heute die Antwort Jesu zu Herzen nehmen: "So sei nun eifrig und tue Buße!" (V. 19) Buße heißt Umkehr - zu Jesus. Der klopft nämlich in der Verkleidung eines göttlichen Händlers an die Tür meines Lebens und bietet an: das Gold des Glaubens und der Liebe, weiße Kleider, die mich vor Gott gerecht erscheinen lassen, und Augensalbe, damit ich die Herrlichkeit Gottes in Christus erkennen kann (V. 18).
Heute will ich dieses "Sonderangebot" auf jeden Fall in Anspruch nehmen. Noch dazu, weil er versprochen hat, dass ich es sogar gratis bekommen kann.
Erwin Meier
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.