Andacht vom 06.11.2009:
Mehr Licht, bitte!
So sollen umkommen, HERR, alle deine Feinde! Die ihn lieb haben, sollen sein, wie die Sonne aufgeht in ihrer Pracht! Richter 5,31
Sonnenaufgänge gehören für mich zu den faszinierendsten Naturereignissen. Das Dunkel der Nacht weicht dem Licht des Tages. Die Natur erwacht allmählich aus ihrem Schlaf. Irgendwo kräht ein Hahn, Vögel beginnen zu zwitschern, der Tau glitzert in den ersten Sonnenstrahlen, und die Blumen recken sich ihnen entgegen. Ein neuer Tag beginnt, der erlebt werden möchte. Und was im Dunkel der Nacht vielleicht erschreckend aussah, wirkt im hellen Licht der Sonne ganz harmlos.
Deborah und Barak besingen Gottes Sieg für sein Volk Israel unter ihrem Heerführer Sisera über die Kanaaniter. Die Feinde Gottes kommen um, aber die Gott lieben, sollen leben, "sollen sein, wie die Sonne aufgeht in ihrer Pracht". Mit dieser Aussage endet das Siegeslied auf seinem Höhepunkt.
Das Bild der aufgehenden Sonne als Sinnbild für die Gerechten, die Gott lieben, haben später auch noch David, Salomo und Daniel aufgegriffen.
Jesus sagte von sich, er sei das Licht der Welt (Joh 8,12), und dies gelte ebenfalls für seine Jünger (Mt 5,14). Als Christen leben wir im Licht Gottes, weil uns Jesus aus der Finsternis Satans befreit hat (Eph 5,8; Kol 1,12.13). Jesu Licht bringt Helligkeit und Freude in unser Denken, Handeln und Fühlen. Wir leben im Licht, und dieses Licht strahlt hell in unsere Umgebung hinein. Viele Menschen um uns herum suchen nach Orientierung in ihrem Leben. Sie tappen im Dunkeln, doch die aufgehende Sonne würde ihnen den richtigen Weg weisen. Jesu Licht durchbricht die Finsternis der Sünde, das Dunkel des Todes und die Tristesse des grauen Alltags. Jesu Licht leuchtet durch die, die ihn lieben.
Sei wie eine aufgehende Sonne und lass Gottes Licht durch dich strahlen und auch das Leben anderer Menschen dadurch ein wenig heller werden.
Marc Trautvetter
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
