Andacht vom 10.11.2009:
Rosa Brille?
Im Übrigen, meine Brüder und Schwestern: Richtet eure Gedanken auf das, was schon bei euren Mitmenschen als rechtschaffen, ehrbar und gerecht gilt, was rein, liebenswert und ansprechend ist, auf alles, was Tugend heißt und Lob verdient. Philipper 4,8 (Gute Nachricht Bibel)
Die Brüder und Schwestern in christlichen Gemeinden haben bisweilen eine seltsame Angewohnheit. Sie finden sich in der unausgesprochenen Überzeugung zusammen, dass bei ihnen - dank des Heiligen Geistes -positive Verhaltensweisen zu finden sind, während sich draußen - in der "Welt" - alles denkbar Böse zusammenrottet und eine Bedrohung für sie bildet. Natürlich rechnet man mit Lastern und Bösartigkeiten auch innerhalb der Gemeinde, aber doch vor allem außerhalb von ihr.
Paulus empfiehlt, dass wir als Gläubige unsere Aufmerksamkeit auf das richten, was ganz allgemein, auch bei unseren Mitmenschen, als rechtschaffen, ehrbar und gerecht gilt. Das können wir aber nur, wenn wir sehen, dass andere, die nicht so gläubig sind, sich ebenfalls um Tugenden bemühen. Wir sollen uns also einen Blick für die positiven Verhaltensweisen der Menschen um uns angewöhnen und sie als Anregung nehmen.
Wie wäre es, wenn du heute einmal ganz bewusst auf die Charaktereigenschaften derer achtetest, die vom Glauben her wie Edelsteine glänzen? Welche Eigenschaften beeindrucken dich? Was kannst du von diesen Menschen lernen? Während du sie in dieser Weise beobachtest, wirst du vielleicht merken, dass du dir dabei zwei wertvolle Tugenden zu Eigen machst: Achtung und Wertschätzung deines Nächsten.
Christian Noack
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.