Andacht vom 29.11.2009:
Was schon Karl Valentin wissen wollte
HERR, lehre mich doch, dass es ein Ende mit mir haben muss und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muss. Psalm 39,5
Haben wir ein Ziel? Und wie sieht dieses Ziel aus? Erreichen wir es? Ein Ziel ist doch ein angestrebter zukünftiger Zustand, der nach Inhalt, Zeit und Ausmaß genau bestimmt ist. Man kann ein Ziel auch als ein zu erreichendes Resultat sehen. Keiner kauft eine Fahrkarte, ohne ein Fahrtziel zu haben.
Ich habe einen Werbespruch gelesen: "Die Suche nach dem Ziel hat sich erledigt." Wir haben kein Ziel mehr vor Augen und deshalb die Richtung verloren. Wir laufen, ohne das Ziel zu kennen, Hauptsache, wir bewegen uns. Und das möglichst schnell. Ohne Kompass und Ziel bleibt unser Weg ein Irrweg.
Karl Valentin fragt jemanden beim Spazieren gehen: "Ach bitte, können Sie mir vielleicht sagen, wohin ich will?"
So kommen mir heute viele Menschen vor. Sie wissen nicht, wohin sie wollen. Wenn man das Ziel nicht kennt, muss man sich nicht wundern, wenn man ganz woanders bzw. irgendwo ankommt. Wer keine Ziele hat, braucht sich um Wege gar nicht zu kümmern.
In Hebräer 2,1 steht, wir sollten auf das Wort achten, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben. Unser Andachtswort ist an gläubige Menschen gerichtet. Auch für Christen besteht also die Gefahr, dass sie am Ziel vorbei treiben, dass sie das Ziel ihres Lebens verfehlen.
Doch es gibt Orientierung im und am Wort Gottes. Das eigentliche Ziel eines jeden Christen - bei allen anderen guten, erstrebenswerten Zielen - ist das ewige Leben durch Jesus Christus.
Nehmen wir das Wort, Gottes Wort, ernst, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben, sondern das ewige Leben erreichen.
Gerhard Meliert
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.