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Andacht vom 21.04.2010:

Versündigt euch nicht, wenn ihr in Zorn geratet! Versöhnt euch wieder und lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. Epheser 4,26 (Gute Nachricht Bibel)

Habe ich richtig gelesen, dass Paulus an Christen schreibt: "... wenn ihr in Zorn geratet"? Bisher habe ich immer gehört, dass sich Ärger, Zorn und Wut für Gläubige nicht schickt. Mir klingt noch der fromme Satz im Ohr: "Ein gläubiger und anständiger Mensch wird nicht wütend." Und dabei habe ich gedacht: "Wenn das so ist, dann bin ich weder gläubig noch anständig!" Ich bin nämlich manchmal ärgerlich, habe "Wut im Bauch" und werde zornig. Danke, lieber Bruder Paulus, dass du mir an dieser Stelle zu Hilfe kommst!

Offensichtlich rechnete er damit, dass auch gläubige Menschen in Zorn geraten. Die Frage ist offenbar nur: Wohin damit? Wer sagt: "Ein anständiger oder gläubiger Mensch wird nicht wütend", lässt nicht zu, was in ihm vorgeht. Es kann nicht sein, was nicht sein darf! Aber mit dem, was nicht sein darf, kann ich auch nicht richtig umgehen. Ich fresse es in mich hinein und "schlucke es herunter". Aber meistens sind diese Brocken unverdaulich. Wir sagen dann: "Es ist mir auf den Magen geschlagen" oder: "In mir kocht es." Auf Dauer wird daraus ein Magengeschwür. Was ich nicht zulasse, damit kann ich auch nicht fertig werden.

Klar, "Wut im Bauch" ist ein Störfaktor, der beseitigt werden muss, ob ich Christ bin oder nicht. Nur wie? Die Erfahrung zeigt, dass gerade fromme Leute Ärger und Zorn dadurch zu kompensieren versuchen, dass sie hinter dem Rücken über andere reden. Offensichtlich ist das die Kehrseite davon, dass sie meinen, man dürfe nicht wütend sein. Und weil ich dem anderen nicht offen sage, was mich an ihm stört, rede ich "hintenherum". Aber anständig oder christlich ist das natürlich auch nicht.

Was also tun? Zuerst lasse ich den Gedanken zu, dass ich zornig bin und nehme meine Wut im Bauch wahr. Dann, fresse ich den Ärger nicht in mich hinein, sondern äußere ihn. Nicht hinter dem Rücken, sondern indem ich dem anderen in etwa sage: "Es macht mich das wütend, wenn du ..." Wo das in freundlichem Ton geschieht, können Dinge geklärt und ausgeräumt werden. Es ist nicht unanständig, Ärger zu äußern, weil sonst mein Verhältnis zu anderen Menschen dauerhaft vergiftet wird.

Paulus will uns also sagen: "Mit eurem Zorn werdet ihr am besten fertig, wenn ihr miteinander redet und euch wieder versöhnt - heute noch!"

Günther Hampel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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