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Andacht vom 28.06.2010:

Ester ließ Mordechai antworten: "So geh hin und versammle alle Juden, die in Susa sind, und fastet für mich, dass ihr nicht esst und trinkt drei Tage lang, weder Tag noch Nacht. Auch ich und meine Dienerinnen wollen so fasten. Und dann will ich zum König hineingehen entgegen dem Gesetz. Komme ich um, so komme ich um." Ester 4,15.16

Schlimmes stand den Juden im Perserreich bevor. Der nächste Pogrom war geplant, die Auslöschung der gesamten Nation beschlossene Sache. Das Buch Ester berichtet jedoch, dass Gott offenbar längst Vorsorge getroffen hatte, um den Untergang seines Volkes zu verhindern. Die frisch erkorene Königin war ausgerechnet eine Jüdin, aber niemand im Palast wusste es. Jetzt stand ihr Schicksal und das ihres Volkes auf dem Spiel. "Gehe nicht zum König, wenn du nicht gerufen wirst", besagte ein persisches Gesetz . Ohne ausdrückliche Einladung war Ester der Zutritt zum König verwehrt. Setzte sie sich über die Regel hinweg, war ihr Leben in Gefahr. Andererseits, wie hätte sie mit ruhigem Gewissen zur Tagesordnung übergehen können?

So setzt sie alles auf eine Karte und bereitet sich mit Fasten vor - sicherlich auch mit Gebet. Als sie den Thronsaal betritt, schlägt ihr das Wohlwollen des mächtigsten Mannes jener Zeit entgegen.

Doch auch jetzt fällt sie nicht mit der Tür ins Haus, sondern überlegt jede Äußerung, wählt jeden Schritt mit Bedacht. Sie verfährt nicht nach der Methode: "Die Wahrheit muss ohne Rücksicht auf Zeit und Umstände ans Licht." Offensichtlich gibt es Stunden, die mit Bedacht vorbereitet werden müssen, Situationen, in die man nicht leichtfertig stolpern sollte, nur weil man die Wahrheit auf seiner Seite weiß. Letztendlich wurde so durch Ester die Vernichtung der Juden verhindert.

Es gilt also zu unterscheiden zwischen Feigheit und Weisheit, Leichtsinn und kluger Planung. Wahrscheinlich werden wir heute nicht vor solch gravierenden Entscheidungen stehen wie Königin Ester. Aber wir werden vielleicht entscheiden müssen, wie wir heute die Wahrheit sagen und wann. Wir werden möglicherweise vor der Wahl stehen, uns zu unserem Glauben zu bekennen oder auszuweichen. Unter Umständen müssen wir genau überlegen, was wir heute sagen oder besser erst morgen schreiben. Ester war nicht feige, sondern klug. Sie bereitete sich mit Fasten und Gebet vor. Gott ließ es gelingen.

Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott auch in unserem Leben die Situationen vorher kennt, in die wir geraten. Und er geht mit.

Matthias Müller

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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