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Andacht vom 06.08.2010:

Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll; denn mich verlangt nach dir. Psalm 143,8b

Der "Zittauer Jakobsweg", der in Prag in den bekannten Pilgerweg nach Santiago de Compostela mündet, führt auch durch die Lessingstadt Kamenz. Vom Frühjahr bis in den Spätherbst ziehen dort Pilger ihres Weges. Mit ihren Rucksäcken, Hüten und manchmal auch Wanderstöcken sind sie leicht zu erkennen.

Wenn sich die Gelegenheit bietet, suche ich das Gespräch mit ihnen. Dabei frage ich nach dem "Woher?" und "Wohin?". Besonders interessiert mich der Beweggrund ihrer Pilgerreise. Die Antworten fallen natürlich sehr unterschiedlich aus. Viele nehmen sich die Auszeit, um in der Stille über sich, Gott und die Welt nachzudenken.

Zum Beispiel erzählte mir ein 64-Jähriger aus Fulda, dass er Gewissheit suche, ob seine angestrebte ehrenamtliche Tätigkeit eine sinnvolle Aufgabe für die nächsten Jahre sein könnte. Er kam aus der Metallbranche und fühlte sich körperlich und geistig fit genug, um sich noch einmal neu zu orientieren.

Dieser bekennende Christ hatte in den letzten Jahren im Hospizdienst einige Erfahrungen gesammelt. Er hielt es für möglich, in diese Arbeit voll einzusteigen. Um ganz sicherzugehen, wollte er von Gott wissen, ob das die Aufgabe ist, die er anpacken soll. Der Pilger aus Hessen plante, insgesamt vier Wochen unterwegs zu sein. Wenn er sich am Ende der Reise noch immer seiner Berufung sicher ist, wollte er mit Hingabe Sterbende auf ihrer letzten Wegstrecke begleiten.

Nicht jeder von uns kann durchs Land pilgern, um Sicherheit für seine Zukunft zu gewinnen. Das ist in den meisten Fällen auch gar nicht nötig. Nötig ist aber, sich zurückzunehmen und mit David zu beten: "Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll!" (PS 143,8b)

Diese Bitte ist leicht ausgesprochen. Wie empfange ich die Antwort? Hektik und Lärm sind keine guten Voraussetzungen, sie zu vernehmen. Ausreichend Stille, sich Zeit nehmen, um Herz und Ohren nach oben zu richten, sind dafür unerlässlich. Ebenso die Bereitschaft, eigene Wege aufzugeben und tatsächlich neue Wege gehen zu wollen. Manchem hilft schon die regelmäßige Stille am Morgen oder Abend weiter. Andere nutzen dafür Spaziergänge an ruhigen Plätzen.

Warum ist die obige Bitte an manchen Weggabelungen unseres Lebens so wichtig? Wo mein Weg und Gottes Absicht das gleiche Ziel haben, steht am Ende ein erfülltes Leben.

Wilfried Krause

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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