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Andacht vom 19.05.2011:

Wer ist nun Apollos? Wer ist Paulus? Diener sind sie, durch die ihr gläubig geworden seid, und das, wie es der Herr einem jeden gegeben hat. 1. Korinther 3,5

Das Wort, das der Apostel Paulus für "Diener" gebraucht, heißt in der Grundsprache diakonos. Ganz allgemein ist damit der Dienst für Christus und für die Gemeinde gemeint. Im engeren Sinn jedoch bezeichnete man damit ein Amt (Dienst) der Fürsorge im Gottes- und Armendienst, etwas, was auch von Frauen ausgeübt wurde.

Im griechischen Denken war "dienen" und "Diener" etwas von ganz geringem Wert. So fragt jemand den Philosophen Piaton: "Wie kann ein Mensch glücklich sein, der einem anderen zu dienen hat?" (Gorgias 491e) Als einzige Ausnahme galt der Dienst für die Gesellschaft und den Staat. Den Menschen in der griechischen Antike ging es, ähnlich wie unseren Zeitgenossen, mehr um die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit als um den Einsatz für den Nächsten. Zwar verdanken wir der Antigone die ergreifenden Worte: "Nicht mitzuhassen, mitzulieben bin ich da" (Sophokles, Antigone, Vers 523), aber ihr Dienst galt dem leiblichen Bruder, was nach den Worten Christi eigentlich selbstverständlich gewesen wäre.

Das Alte Testament hingegen forderte schon die Nächstenliebe, nicht nur gegenüber den Fremden (3 Mo 19,33.34). Jesus hat diese Forderung dann bis hin zur Feindesliebe radikalisiert (Mt 5,44) und sie vorbildlich in der Fußwaschung an Judas, der bereits den Verrat Jesu plante, praktiziert (Joh 13,1-15).

In seiner Schrift Von der Freiheit eines Christenmenschen (Kap. XXV11) hat Martin Luther daher das ganze christliche Leben in der Welt in dem einen Satz zusammengefasst: "Ich will gegenüber meinem Nächsten auch eine Art Christus werden, wie Christus es mir geworden ist."

Nichts Erfüllenderes kann ich dir daher für den heutigen Tag wünschen, als dass in deinem Leben ein wenig von dem wahr werde, was einst Wilhelm Lohe im Diakonissengelöbnis formuliert hat: "Was will ich? Dienen will ich. Wem will ich dienen? Dem Herrn in seinen Elenden und Armen. Und was ist mein Lohn? Ich diene weder um Lohn noch um Dank, sondern aus Dank und Liebe. Mein Lohn ist, dass ich darf."

Hans Heinz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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