Andacht vom 17.09.2013:
Jojada wurde sehr alt. Er starb mit 130 Jahren, gesättigt von einem langen und erfüllten Leben. 2. Chronik 24,15 (Gute Nachricht Bibel)
Die Sehnsucht der Deutschen nach einem Leben ohne Tod hält sich deutlich in Grenzen. Nach einer von dem Magazin Reader´s Digest in Auftrag gegebenen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid wünscht sich nur jeder zehnte Bundesbürger ein ewiges Leben. Selbst ein deutlich verlängertes Leben reizt die wenigsten. Nur zwei Prozent möchten 150 oder 300 Jahre alt werden und nur acht Prozent würden gerne 110 Jahre auf dieser Erde verbringen. Immerhin wünschte die Mehrheit, nämlich 56 Prozent, 90 Jahre zu erleben. Etwa jeder Sechste wäre aber auch mit einer Lebenszeit von 70 Jahren zufrieden.
Je jünger die Befragten sind, desto eher wollen sie ewig leben. In der Altersgruppe 14 bis 29 Jahre wünscht sich dies jeder Fünfte. Bei den Menschen über 60 Jahren sinkt deren Anteil aber auf drei Prozent. Im Alter wächst die Angst vor Beschwerden und Krankheiten, stellte das Magazin fest.
Jojada, der Hohepriester in Jerusalem, hatte ein "langes und erfülltes Leben". Doch heute scheinen viele Menschen Angst vor dem Alter zu haben. Versicherungen sprechen von einer demografischen Katastrophe mit Millionen dementen Patienten. Gerade Ältere, die auch "böse Tage" erleben, "die ihnen nicht gefallen", wie es in Prediger 12,1 heißt, haben Angst vor Einsamkeit und dem Gefühl, als überflüssig und überfällig zu gelten. Aber auch junge Menschen fragen: Wie lange ist unser Sozialsystem noch bezahlbar?
Es ist daher nicht verwunderlich, dass die meisten Bundesbürger keine Sehnsucht nach einem ewigen Leben haben. Ewig in einer Welt mit Krankheit, Ungerechtigkeit und Gewalt zu leben, ist eine schreckliche und keineswegs erstrebenswerte Vorstellung.
Doch wenn die Bibel vom ewigen Leben redet, meint sie etwas ganz anderes. "Siehe, ich mache alles neu!", verspricht Gott (Offb 21,5). In dieser neuen Welt, die Gott nach der Wiederkunft Jesu schaffen wird, gibt es "keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr" (Offb 21,4 NLB). Die neue Welt Gottes bringt Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit für alle Erlösten. In einer Welt voller Unrecht und Leid, in der wir heute leben, ist die Botschaft vom Kommen Jesu eine überwältigend gute Nachricht. Christen sollten ihren Mitmenschen daher deutlich machen, wie erstrebenswert ewiges Leben ist.
Holger Teubert
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.