Andacht vom 18.10.2013:
Denn alles, was offenbar wird, das ist Licht. Darum heißt es: Wach auf, der du schläfst, und steh auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten. So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise. Epheser 5,14.15
Immer wieder werden die Autofahrer vor dem sogenannten Sekundenschlaf gewarnt. Dieser Schlaf kann sie plötzlich überfallen, meistens bei zu langen Lenkzeiten oder wenn ein nicht ausgeschlafener Fahrer sich ans Steuer setzt.
In einer Zeitungsmeldung war ein Bericht mit der Überschrift "Noch einmal gutgegangen!" zu lesen. Kurz nach Mitternacht fuhr ein mit 54 Personen besetzter Reisebus auf dem rechten Fahrstreifen der Autobahn. Der Fahrer muss eingeschlafen sein, denn er fuhr nach rechts über den Standstreifen. Hier streifte der Bus die Schutzplanke und beschädigte sie auf 50 Meter Länge. Dann durchbrach er sie und legte sich in Zeitlupentempo auf die Seite. Schwer verletzt wurde glücklicherweise niemand; es blieb bei Hautabschürfungen. Solch ein Unfall macht deutlich, wie gefährlich das Einschlafen zum falschen Zeitpunkt sein kann.
In dem Andachtswort ruft uns der Apostel Paulus zu: "Wach auf, der du schläfst!" Man kann auch im übertragenen Sinne schlafen: Das Gewissen stumpft ab, die Sünde wird bagatellisiert und es fällt immer schwerer, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Die Ursachen für diesen Abstumpfungsprozess können ganz unterschiedlich sein. Bei dem Einen kommt es dazu, wenn das Geldverdienen zur obersten Priorität wird, beim Anderen spielen die unterschiedlichen Vergnügungen eine maßgebliche Rolle. Aber auch das Streben nach Anerkennung oder Machtgier können daran beteiligt sein oder einfach Gleichgültigkeit.
Paulus zeigt uns im Andachtstext, wie wir dem vorbeugen können, nämlich indem wir bewusst leben und unsere Ziele im Blick behalten. In der Gute Nachricht-Bibel lautet Vers 15 so: "Darum achtet genau auf eure Lebensweise! Lebt nicht wie Unwissende, sondern wie Menschen, die wissen, worauf es ankommt."
Christus ist auch heute bereit, uns zu "erleuchten", damit wir nicht von dem Weg abkommen, den er uns gewiesen hat und auf dem wir allein Erfüllung finden und am Ziel ankommen.
Klaus Schulz
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
