Andacht vom 23.01.2014:
Kämpfe den guten Kampf des Glaubens. Halte an dem ewigen Leben fest, das Gott dir geschenkt hat! 1. Timotheus 6,12 (Neues Leben Bibel)
In einem neueren Kirchenlied wird die Gemeinde mit einem Schiff verglichen. Dieses Schiff ist kein Luxusliner wie in den Katalogen der christlichen Reiseveranstalter. Das Schiff, das sich Gemeinde nennt, gleicht eher einem Seenotkreuzer. Die "christliche Seefahrt" fährt hinaus aufs stürmische Meer dieser Welt, um Schiffbrüchige zu retten, die sonst in ihren Süchten und Sehnsüchten untergehen und nicht wissen, wie sie sich über Wasser halten sollen. Um auf stürmischer See bestehen und auch noch Andere retten zu können, ist Kampf gegen die Widrigkeiten des Lebens und auch gegen sich selbst erforderlich.
Mit wem haben wir zu kämpfen? Mit Nachbarn, die ihr Fernsehgerät dröhnen lassen? Mit dem Ehepartner, der immer Recht behalten will? Manche meinen ja, sie müssten gegen Andersdenkende ordentlich auf den Putz hauen.
Was meint, den "guten Kampf des Glaubens zu kämpfen"? Manche meinen, sich für das Gute einzusetzen. Aber was ist gut? Manche eifern für Gott, aber "ohne Einsicht" (Röm 10,2). Andere kämpfen gegen die Sünde und erleben Niederlagen. Ist uns überhaupt der Kampf gegen die Sünde verordnet? Nein, sondern der "Kampf des Glaubens". Mit der Sünde wird nur unser Herr fertig, weil er am Kreuz die Sünde besiegt hat. Solange wir mit ihm täglich im Gebet und durch sein Wort verbunden bleiben, sind wir nicht mehr hilflos der Macht der Sünde ausgeliefert. Wir wollen ihm treu sein und den Glauben festhalten.
Als Gläubige kämpfen wir nicht einfach drauf los, sondern halten uns an Regeln, die Gottes Wort uns gibt: "Wer an einem Wettkampf teilnimmt, kann nur gewinnen, wenn er sich an die Regeln hält." (2 Tim 2,5 NLB) Der Gegner ist unser selbstsüchtiges Ich. Paulus verglich diesen Kampf mit dem eines Wettläufers und eines Boxers (1 Kor 9,24-27). Wer quer über den Rasen statt in der Wettkampfbahn läuft, wird disqualifiziert; und wer nur in die Luft schlägt, wird niedergestreckt. Und wer aufgibt, hat schon verloren. Doch Gott will in uns durch seinen Geist "das Wollen und das Vollbringen" bewirken (Phil 2,13).
Bleiben wir also durch den Glauben mit Jesus Christus verbunden! Dann stehen wir bereits auf der Seite des Siegers.
Egon Schramm
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.