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Andacht vom 28.05.2014:

Denn ich [Paulus] bin der geringste der Apostel und eigentlich nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. 1. Korinther 15,9 (Gute Nachricht Bibel)

Paulus, der geringste unter den Aposteln? Untertreibt er da nicht gewaltig? Wird er nicht bis heute als der große Apostel angesehen? Paulus hat sich nicht so eingeschätzt, weil er die Gemeinde verfolgt hatte. Es fing damit an, dass er an dem Märtyrertod des Stephanus "Gefallen" hatte; danach setzte er schließlich alles daran, so viele Christen wie möglich ins Gefängnis zu bringen (Apg 8,1.3).

Warum erwähnte Paulus seine Verfolgungen der Christen, obwohl er später diesen Zeitabschnitt seines Lebens nur als "Verlust" und "Dreck" ansah, wie er an die Philipper schrieb (Kap. 3,7-8 GNB)?

Manchmal habe ich Geschichten aus der Vergangenheit gelesen, in der Seelsorge oder in der Gemeinde gehört, bei denen in mir peinliche Gefühle aufkamen und ich mich fragte: Wozu das Ganze? Wenn jemand beispielsweise seine Untaten wie in einem Kriminalroman bis ins Kleinste schildert, geschieht das nicht zur Ehre Gottes. Einige gefallen sich offenbar sogar darin, mit ihren Sünden zu kokettieren und berichten darüber in einer Art und Weise, die wohl eher Satan als Gott Ehre bereitet.

Paulus beschönigte nicht seine vorchristliche Vergangenheit, aber er unterließ es geflissentlich, die Foltermethoden zu schildern und eine Statistik über die mit seiner Beihilfe ins Gefängnis Gesteckten und möglicherweise ums Leben Gekommenen vorzulegen. Er erwähnte an mehreren Stellen seiner Briefe seine dunkle Vergangenheit. Nur jemand, der nichts vom Seelenleben versteht, kann behaupten, dass ihm seine Verfehlungen nach seiner Umkehr nicht innerlich sehr zu schaffen gemacht hätten.

Auch wenn Gott alle Sünden, die wir bekennen, vergibt, ist damit der angerichtete Schaden in der Seele und bei den Betroffenen nicht weggeblasen. Hat Gott uns vergeben, brauchen wir ihm unsere Sünden nicht zehnmal aufs Neue zu bekennen; aber es kann sein, dass eine Sünde mehr als hundertmal in einem Leben wieder hochkommt. Da hilft nur das, was Paulus getan hat: Gott um innere Befreiung bitten, demütig und dankbar sein und nach vorne schauen: "Ich lasse alles hinter mir und sehe nur noch, was vor mir liegt. Ich halte geradewegs auf das Ziel zu, um den Siegespreis zu gewinnen." (Phil 3,13b-14a GNB)

Josef Butscher

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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