Andacht vom 26.03.2005:
Ein Ei
Von den Tieren draußen kannst du vieles lernen, schau dir doch die Vögel an! Frag nur die Erde und die Fische im Meer; hör, was sie dir sagen! Wer von diesen allen wüsste nicht, dass der Herr sie mit seiner Hand geschaffen hat? Hiob 12,7-9 (Hoffnung für alle)
"Schau dir doch die Vögel an!" Schon allein das Ei ist ein Wunderwerk des Schöpfers. Wie kommt es eigentlich, dass in einem Hühnerei ein Kücken entsteht?
Die Hauptsache dabei ist die Keimscheibe, ein unscheinbares Fleckchen oben auf dem Dotter. Alles andere im Ei dient nur als Nahrung für den wachsenden Keimling.
Aus der Keimscheibe entwickelt sich durch die Brutwärme allmählich das Kücken. Instinktiv wendet die Glucke von Zeit zu Zeit das Ei. Dadurch gelangt immer wieder frisches Eiweiß zum Keim. Das Gewicht im Dotter ist so verteilt, dass sich die Keimscheibe stets nach oben dreht und dadurch der wärmenden Glucke so nahe wie möglich ist. Damit aber das Dotter stets in der Mitte des Eiweißes bleibt, ist es an den sogenannten Hagelschnüren befestigt. Wenn wir ein Ei aufschlagen, erkennen wir dieses verdickte, trübe Eiweiß.
Jedes Ei hat eine Luftkammer für die ersten Atemzüge des Kückens vor dem Ausschlüpfen. Die Luftkammer sehen wir, wenn wir die Schale eines gekochten Eies an der unteren, flachen Seite entfernen. Wie mit einem Büchsenöffner ritzt das Kücken die Eischale von innen auf, und zwar mit dem Eizahn, einem glasharten, zahnartigen Höckerchen auf seinem Schnabel. Bald nach dem Ausschlüpfen des Kückens fällt dieses Zähnchen ab. Damit das Ei beim Brüten nicht aus dem Nest rollt, ist es an der einen Seite spitz. Probieren wir es aus: Eier rollen immer im Kreise.
Ist nicht so ein Ei ein kleines Wunderwerk, das auf einen äußerst intelligenten "Konstrukteur" hinweist - auf den göttlichen Schöpfer? "Herr, was für Wunder hast du vollbracht!" "Sie alle sind Zeugen deiner Weisheit." (Ps 104,24 GN und Hfa)
Kurt Selchow
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.