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Andacht vom 12.06.2005:

Die Nacht des Erdbebens

Wer euch antastet, der tastet meinen Augapfel an. Sacharja 2,12

Plötzlich bin ich hellwach. Was war das? Der Boden unter mir hat sich bewegt. Schon wieder diese ruckartigen Erdstöße. Ich springe aus dem Bett, renne zum Fenster. Es ist Nacht, tiefe Nacht. Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, erkenne ich das geöffnete Haupttor des Gefängnisses. Was ist mit den Gefangenen? Sind sie noch da? Sie sind sicher entflohen. Als Kerkermeister hafte ich mit meinem Kopf, falls die Eingekerkerten verschwunden sind. Mir bleibt nur die eine Wahl. Ich muss mich ins eigene Schwert stürzen. Dieses Erdbeben kostet mir das Leben.

Ich stürze ins Freie, sehe auch die anderen Tore offen und zücke mein Schwert. Da schreit jemand so laut er kann: "Tu dir nichts an; denn wir sind alle noch hier!" (Apg 16,28) Wer ist dieser geheimnisvolle Fremde, den man mir gestern Abend mit seinem Begleiter gebracht hat? Weshalb ist er nicht geflohen? Warum sind noch alle da? Als ich in den Kerker laufe, erkenne ich den Fremden inmitten der Gefangenen, wie er beruhigend mit ihnen spricht. Zitternd werfe ich mich ihm zu Füßen. Er heißt mich aufzustehen. Als ich ihn und seinen Begleiter herausführe, beginne ich zu begreifen, dass das Erdbeben in einem Zusammenhang mit diesen Fremden steht: "Liebe Herren, was muss ich tun, um gerettet zu werden?" (Apg 16,30)

Diese Nacht verändert mein Leben. Der Schöpfer des Universums hat durch das Erdbeben Gefängnistore geöffnet. Auch mein Herz steht nun weit offen. Mehr will ich wissen, mehr über diesen Gott, der eingegriffen hat, weil man seine Diener Paulus und Silas unrecht behandelt hat. Wie groß und mächtig muss dieser Gott sein. Ihm entgeht nichts. Alles will ich wissen über diesen Gott, dem der einzelne Mensch so wichtig ist. Noch im Morgengrauen werde ich von diesem Mann Gottes getauft. Was bin ich froh, dass meine verkehrten Taten nicht mehr zählen, da ein gewisser Jesus, der Gesalbte, wie mir Paulus erzählt, dafür bezahlt hat mit seinem kostbaren Blut. Der Sohn Gottes ist zu uns Menschen gekommen? Er hat sich selbst für uns geopfert? Wie tief muss seine Liebe zu seinen Geschöpfen sein. Wie bin ich froh, so froh. Ich kann neu beginnen, ich, der Kerkermeister von Philippi.

Kurt Piesslinger

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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