Andacht vom 11.07.2005:
Paralympics
Kümmert euch um die Schwierigkeiten und Probleme des anderen, und tragt die Last gemeinsam. Auf diese Weise verwirklicht ihr, was Christus von euch erwartet. Galater 6,2 (Hoffnung für alle)
"Bei den Paralympics, den Olympischen Spielen der Behinderten" vor einigen Jahren in den USA "bewegte die wenigen Zuschauer vor allem der 400-Meter-Endlauf der Männer."
"Acht Behinderte laufen los. Sie laufen nicht elegant, aber sie laufen, jeder mit einem anderen Handicap. Das sieht nicht schön aus, und mancher wendet sich erschrocken ab. Doch dann schauen wieder alle hin, als kurz vor dem Ziel der führende Läufer stürzt. Der Zweite rennt nicht vorbei, um sich den Sieg zu sichern. Er läuft zu dem Gestürzten, richtet ihn mühsam auf, greift ihm unter die Arme, schleppt ihn mit sich, und zu zweit humpeln sie weiter. Da kommen die anderen auch schon heran, aber sie laufen nicht an den beiden vorbei, sondern auf sie zu. Sie greifen einander unter die Arme, den Gestürzten haben sie in der Mitte, und so laufen und schleppen sie sich gemeinsam ins Ziel." (Axel Kühner, "Hoffen wir das Beste")
Paulus schreibt in seinem letzten Brief: "Ich habe in dem Wettkampf, der hinter mir liegt, mein Bestes gegeben. Ich habe die volle Strecke durchlaufen. Ich bin bis zum Ende treu geblieben. Nun liegt die Gerechtigkeit (Gottes) als Siegespreis für mich bereit. Der Herr wird ihn mir an jenem Tage geben. Er ist ein gerechter Richter. Aber das wird nicht nur mir so ergehen, sondern allen, die seine Wiederkunft mit Liebe erwarten." (2 Tim 4,7.8 Bruns)
Die Gemeinde Gottes besteht nicht aus Wettkämpfern, die gegeneinander streiten und von denen nur einer den Siegespreis erhält, sondern aus vielen, die gemeinsam zum Ziel gelangen wollen. Jedem von uns tut die Hilfe des anderen bei seinem "Lebenslauf" gut.
Kurt Selchow
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.