Andacht vom 22.07.2005:
Der Bund
So ist mein Haus fest bei Gott; denn er hat mir einen ewigen Bund gesetzt, in allem wohl geordnet und gesichert. 2. Samuel 23,5
Das sind Davids letzte Worte. Der alte König, der so viel erlebt, ja auch erlitten und Schlimmes verschuldet hat bis hin zu feigem Mord, der aber auch reichlich Gnade empfangen hat, blickt zurück.
Solche letzten Worte haben Gewicht. Luthers letzter geschriebener Satz lautet: "Wir sind Bettler. Das ist wahr. 16. Febr., anno 1546." Ellen White sagte kurz vor ihrem Tod am 16. Juli 1915 zu ihrem Sohn: "Ich weiß, an wen ich geglaubt habe."
Wie kann David nach einem zwiespältigen Leben so voller Frieden zurückblicken und in die Zukunft schauen? Woher nimmt er die Gewissheit? Der Schlüssel dafür ist das eine Wort: Bund.
Gott hat einen Gnadenbund mit ihm geschlossen. An den hält sich David. "Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer." (Jes 54,10)
Dürfen wir uns mit David vergleichen? In einem Punkt gewiss: dem Bund mit Gott. Dieser Bund wird heute in der Taufe geschlossen. Er ist größer als alles Leid, denn er heißt Liebe. Er ist größer als sämtliche Schuld, denn er heißt Erbarmen. Er ist auch größer als jegliche Gefahr, denn Gott ist mächtig. Er ist größer als der Böse, denn Gott ist der Herr - gestern, heute und auch morgen. Er hat einen ewigen Bund mit mirgeschlossen.
Dieter Leutert
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.