Andacht vom 30.07.2005:
Alles so einfach?
Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Johannes 3,36
Die Sehnsucht, ewig zu leben, gibt es, solange es Menschen auf dieser Welt gibt. Bereits im Paradies hat der Teufel Eva versprochen: "Ihr werdet keineswegs des Todes sterben!" (1 Mo 3,4)
Heute gibt es eine Welt, in der die Menschen ihre Sehnsucht nach Unsterblichkeit verwirklichen wollen: das Cyberspace, das weltweite Computernetzwerk, in dem man in Windeseile digitale Daten austauschen kann. Im Cyberspace würde der Körper überwunden und damit die Vergänglichkeit und der Tod, weil alles nur noch digital sei. So ist es in einem Buch der Physikerin Margaret Wertheim zu lesen. "Das Cyberspace wird uns wie das Paradies vorkommen ... wir werden im Cyberspace tatsächlich Unsterblichkeit finden ... sodass wir in der digitalen Sphäre ewig leben werden." Und die Auferstehung stellt man sich als eine riesige Computersimulation vor, die die gesamte Geschichte der Menschen wiedererschaffen würde.
Abwegige Gedanken? Menschen sind kreativ, wenn es darum geht, Sterblichkeit zu überwinden: Gentechnik, Biotechnologie, Medikamente zur Erhaltung der ewigen Jugend. Das biblische Wort scheint dagegen zu einfach. Aber der Glaube an Jesus Christus ist die einzige Möglichkeit, ewig zu leben, denn es wurde gesprochen vom Schöpfer der Welt und allen Lebens. Nur er ist in der Lage, ewiges Leben zu geben, denn er ist der Herr des Lebens. Der Glaube an ihn, das Vertrauen in sein Wort und ein Leben mit ihm geben uns die Sicherheit, die Vergänglichkeit zu überwinden. Ewiges Leben ist keine Frage des Wissens, der wissenschaftlichen Methoden oder der teuren Medikamente. Es ist ein Geschenk Gottes, des Schöpfers, für alle, die an Jesus Christus glauben. In ihm ist der Tod bereits überwunden, denn er ist die "Auferstehung und das Leben" (Jo 11,25). Darauf dürfen wir uns verlassen.
Roland Nickel
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
