Andacht vom 02.08.2005:
Jeder Einzelne zählt
Und durch die Liebe soll all unser Glaube und Handeln sich immer mehr an Christus ausrichten, der das Haupt seiner Gemeinde ist. Dieses Haupt bestimmt über den ganzen Leib, wobei die einzelnen Körperteile miteinander verbunden sind. Jedes hilft auf seine Weise mit, dass der ganze Körper funktionsfähig bleibt. So wachsen wir durch die Liebe zusammen, zu seiner Gemeinde, die sein Leib ist. Epheser 4,15b.l6 (Hoffnung für alle)
Wo mehrere Menschen zusammen sind, treten Unterschiede auf, die sehr schnell zu Reibereien führen können - auch in der Gemeinde. Die Bibel möchte unseren Blick nicht auf Gegensätze richten, sondern ermutigt uns, die Chancen der Gemeinsamkeit zu erkennen und zu nutzen. Ich kann mir sehr schnell mein eigenes Bild von der Welt machen und den Willen Gottes nach meinem Empfinden auslegen. Darum benötige ich Korrektur durch andere. Das gilt für die Familiengemeinschaft genauso wie für die Arbeitstelle oder die Gemeinde. Dieses Hören auf andere bringt mich weiter, solange ich nicht die Gedanken des anderen als Angriff auffasse.
Ich habe aber auch Aufgaben in der Gemeinschaft. Gott möchte durch mich andere ermutigen, sie auf Fehler hinweisen oder auf Tatsachen aufmerksam machen, die sie übersehen haben. Es ist nicht immer leicht, Überzeugungsarbeit zu leisten. Andererseits muss ich zuhören und verstehen können, muss Rücksicht nehmen und mich einpassen. Doch es ist Gott selbst, der mir im anderen begegnen möchte. Nur in der Gemeinschaft mit anderen können wir Christus näher kommen. Wer sich isoliert, steht in der Gefahr, nur um sich selbst zu kreisen.
Ich möchte Gott bitten, dass er mich erkennen lässt, was ich von anderen lernen und annehmen muss, aber auch wo er mich gebrauchen möchte, um andere weiterzubringen.
Danke Herr, dass du uns Mitmenschen schenkst, durch die du uns segnen möchtest.
Andreas Schmidtke
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
