Andacht vom 16.12.2005:
Was nicht die "Natur" alles zuwege bringt ...
Alles, was Odem hat, lobe den Herrn! Halleluja! Psalm 150,6
Im Wartezimmer beim Arzt. Ich nehme eine der da liegenden Broschüren zur Hand. Der Titel lautet: "Außer Atem". Es geht um die Lunge und ihre Erkrankungen.
Am Anfang des Heftes finde ich eine Beschreibung dieses Organs. Es ist das Organ, das den Sauerstoff der Luft in unser Blut bringt und zugleich das Kohlendioxyd, die verbrauchte Luft, ausscheidet. Aber nicht nur das, die Lunge wird auch mit verschmutzter Luft und mit Abgasen fertig. Als ich die Feststellung las: "... ein bis ins Detail ausgeklügeltes System", musste ich an den Schöpfer denken. Er ist es, der so klug "konstruiert" hat!
Immer mehr Wissenschaftler sagen sich, dass hinter den Naturgesetzen eine hohe Intelligenz stehen muss. So schreibt eine populärwissenschaftliche Zeitung: "Die Suche nach Naturgesetzen ist nur dann sinnvoll, wenn eine zentrale Kraft, ,der allmächtige Gott', die Welt nach bestimmten Gesetzen geschaffen hat. Die Suche nach der ,Weltformel' kann nur dann Erfolg haben, wenn es eine einheitliche Beschreibung der Natur gibt. Die aber kann es nur geben, wenn die Natur nach einem Meisterplan konstruiert worden ist." (P. M. 12 / 99)
In einer Zeit, in der wir oft erleben, wie der Glaube an den Schöpfer lächerlich gemacht wird, scheint eine solche Erkenntnis schon ein Fortschritt zu sein. Doch man darf nicht dabei stehen bleiben. Man muss Gott suchen, und das ernst nehmen, was er uns in seinem Wort zu sagen hat. Die Bibel macht den Menschen den Vorwurf, dass sie wussten, dass Gott existiert, sie ihn aber "nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt" haben (Rö 1,21). Als Gläubige fragen wir uns, wie wir Gott loben können. Erst wenn unser Körper erkrankt, merken wir, dass nichts selbstverständlich ist. Dann wird uns vielleicht bewusst, dass wir Gott viel zu wenig danken.
Eine Funktion unserer Lunge ist noch nicht genannt. Der Luftstrom, der über unsere Stimmbänder streicht, ermöglicht uns das Sprechen und Singen. Lasst uns unseren Schöpfer loben und ihm danken, solange wir Atem haben!
Konrad Edel
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.