Andacht vom 18.01.2006:
Ein Bild von Jesus!
Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung. Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Kolosser 1,15.16
Im März 2001 ging ein computeranimiertes Jesus-Gesicht um die Welt. Für eine BBC-Serie über Jesus hatte ein Professor der Universität Manchester mit Hilfe allerneuster Methoden versucht, ein Bild des Gesichts von Jesus zu erstellen.
Grundlage dafür waren ein in Jerusalem gefundener Schädel aus dem ersten Jahrhundert nach Christus und ein ausgefeiltes Computerprogramm. Danach hatte Jesus - im Gegensatz zu vielen Kunstbildern vergangener Jahrhunderte - ein eher bäuerliches Gesicht mit breiter Nase, eine olivfarbene Haut und kurzes Kraushaar...
Natürlich wusste Professor Bragard, der Produzent der BBC-Sendung, sehr wohl, dass das nicht das echte Gesicht Jesu sein konnte. "Dennoch haben wir hier einen Ausgangspunkt geschaffen, neu darüber nachzudenken, wie er ausgesehen haben könnte."
Ist es so wichtig zu wissen, wie Jesus ausgesehen hat? Ist es nicht viel wichtiger, nach der Bedeutung seiner Person zu fragen?
Schon mehrfach habe ich erlebt, wie wenig Leute davon wussten, dass "alles durch ihn und zu ihm geschaffen wurde." In Hebräer 1,1.2 steht es noch deutlicher: "Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat." Jesus war schon bei der Schöpfung unserer Erde tätig. Er ist mehr als ein Prophet. Er wurde Mensch, um uns ganz nahe zu sein. Er ist versucht worden "in allem wie wir, doch ohne Sünde. Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben." (Hbr 4,15.16)
Darüber lohnt es sich ganz sicher, auch heute nachzudenken. Die Bedeutung Jesu Christi ist wichtiger als jedes Wissen um sein damaliges menschliches Aussehen.
Günther Machel
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.