Andacht vom 05.03.2006:
... mit ungeteiltem Herze
Der HERR behält die ganze Erde im Auge, damit er denen beistehen kann, die ihm mit ungeteiltem Herzen vertrauen. 2. Chronik 16,9 (Gute Nachricht Bibel)
Jemandem beizustehen - das klingt nach Bedrohung, nach Kampf, Schwierigkeiten und Bedrängnis. Und das in Bezug auf Menschen, die Gott mit ganzem Herzen vertrauen, die ihre Hoffnung auf ihn setzen, weil sie seine Kinder sind! Haben wir da vielleicht etwas nicht richtig verstanden? Sollten Kinder Gottes nicht eigentlich auf der Sonnenseite des Lebens stehen?
Denken so nicht die meisten Menschen, wenn sie angesichts des Leides in der Welt sagen, das alles dürfe nicht passieren, wenn es einen Gott der Liebe gäbe? Diesem Welt- und Gottesbild bin ich bei vielen begegnet. Und manchmal muss ich mich selbst davor hüten, nicht so zu denken. Aber ist es wirklich Gottes Absicht, sich überall und immer zuerst um unser Glück und unsere Sicherheit zu kümmern?
Keine Frage, so hätten wir es gern. Doch das Geschehen in unserer Welt hat Hintergründe und Ausmaße, die mit solch vordergründigem Denken nicht zu erfassen sind. In der Tat wird in dieser Welt ein gigantischer Kampf auf Leben und Tod ausgetragen - um ewiges Leben und ewigen Tod. Er wird um jeden Menschen geführt: erbittert, mit List, Täuschung und auch mit Gewalt, wie es die Verfolgung von Christen Tag für Tag zeigt. Und in diesem Kampf spielen Gott und Christus eine Rolle, aber auch die Mächte des Bösen und der Vernichtung - und natürlich wir Menschen. Wer mehr darüber wissen möchte, sollte die Bibel lesen, denn all das ist kein Geheimwissen, das nur wenigen Auserwählten zugänglich wäre. Gott selbst hat dafür gesorgt, dass jeder, der aufrichtig nach Erkenntnis sucht, durch seinen Heiligen Geist in alle Wahrheit geführt wird (Jo 16,13).
Und dennoch: Mitten in den oft bedrohlichen Realitäten unseres Lebens bietet Gott uns Schutz und Hilfe an. Wer ihm vertraut, darf erleben, dass Gott ihn im Auge behält und ihm beisteht. Heute und immer!
Rolf Winkler
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.