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Andacht vom 30.05.2006:

Heilig - ausgesondert

Jetzt erkenne ich nur Bruchstücke, doch einmal werde ich alles klar erkennen, so deutlich, wie Gott mich jetzt schon kennt. Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung, Liebe. Die Liebe aber ist das Größte. 1. Korinther 13,12.13 (Hoffnung für alle)

Mich hat niemals ein heiliger Schauder ergriffen. Nicht einmal schwor ich bei allem, was mir heilig sei. Nie habe ich jemandem hoch und heilig etwas versprochen. Ich benutze keine geweihten oder geheiligten Dinge. Ich fahre nicht an heilige Orte, um dort Gebete zu sprechen oder in heiligen Wassern zu baden.

Das Wort "heilig" gehört nicht zu meinem alltäglichen Vokabular. Als "heilig" bezeichnen fast alle Religionen jene Dinge und Erscheinungen, die Gegenstände ihrer Ehrfurcht und Verehrung sind, in denen sie eine Beziehung oder eine Berührung mit Gott oder dem Göttlichen erfahren.

Das Heilige steht also oft für Zeichen, Orte und Zeiten, deren Menschen nicht mit ihrem Verstand Herr werden können.

Für protestantische Christen gibt es all diese "greifbaren" Heiligtümer zwischen Himmel und Erde nicht, bis auf das Wort (die Heilige Schrift) und die gläubigen Menschen als die Gemeinschaft der Heiligen.

Was ist mir als bibeltreuem Christen nach der oben genannten Definition wirklich "heilig"? Der Inhalt der Bibel, die von den Menschen und ihren Erfahrungen mit Gott erzählt und die Botschaft enthält, die im Glauben an Jesus zum Heil führt. Heiligkeit kann überall sein, weil Gott allgegenwärtig ist. Gebete lassen sich in ihrem Wert nicht steigern, wenn man sie an einem besonderen Ort spricht. Es kommt auf den Menschen an, der sie spricht, nicht auf die Inszenierung.

Die größte und intensivste Berührung mit Gott erleben wir durch seine Liebe, die das menschliche Maß überschreitet. Das ist der Ausdruck des Heiligen, das keiner Rauchschwaden, Opfer oder Beschwörungsformeln bedarf. Wer diese Liebe Gottes zur Grundlage seiner Existenz macht, wird keinen Menschen dafür verachten, dass er leichter in "heilige" Stimmung gerät, wenn er eine Kerze anzündet, in heiligen Flüssen badet oder ein wenig Weihrauch in die Luft schwenkt.

Die unendliche Vielfalt, mit der Gott in der Welt erscheint, macht jedes Urteil über das Heilige zu einem Ausdruck menschlicher UnvoUkommenheit, ihn zu erfassen.

Beate Strobel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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