Andacht vom 21.06.2006:
"Der Himmel über mir"
Gott, du bist mein Gott, den ich suche. Psalm 63,2
Mir war klar, dass ich einen schweren Tag vor mir hatte. Meine Arbeit verlangt mir immer viel ab, aber an diesem Tag hatte ich das Gefühl, vor einem unüberwindlichen Berg zu stehen. In ähnlichen Situationen hatte ich mir früher oft gewünscht, einfach den Kopf in den Sand stecken zu können. Aber an diesem Tag war es anders. Bevor ich zur Arbeit fuhr, fiel mein Auge auf ein schmales Büchlein im Regal. Ich hatte noch etwas Zeit und wurde neugierig. Der Titel lautete: "Herr, öffne den Himmel über mir". Ich schlug die ersten Seiten auf und las:
Manchmal ist das Leben wie eine Wüste, trocken - endlos - einsam, in der Todesgefahr ohne Hilfe. Die Sehnsucht nach Hilfe und Leben, nach Güte und neuer Kraft. Ach, Herr, du bist mein Gott! Öffne den Himmel über mir in der Wüste des Alltags und der Überforderung von mir an mich, von Menschen und Situationen. Du bist mein Gott! (Dieter Weber, nach Psalm 63, gekürzt)
Nachdem ich das gelesen hatte, dachte ich, es könnte nicht schaden, das gleich einmal auszuprobieren. Ich betete wie gewohnt um Schutz für den Tag und bat Gott ganz konkret, an diesem Tage den Himmel über mir zu öffnen. Und seine Antwort kam prompt. Der scheinbar unüberwindliche Berg erwies sich für mich als leicht zu bewältigender Hügel. Ich dankte Gott, dass er mein Vertrauen so spürbar gestärkt hatte.
Wenn ich wieder einmal einen schweren Tag vor mir habe, bitte ich ihn, "Herr, öffne den Himmel über mir".
Gabriele Bartholomäus
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.