Andacht vom 28.07.2006:
Der gefährlichste Gegner
Wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern gegen Mächte und Gewalten des Bösen, die über diese gottlose Welt herrschen und im Unsichtbaren ihr unheilvolles Wesen treiben. Epheser 6,12 (Hoffnung für alle)
"Vor Jahren war Paul Morphy Weltmeister im Schachspiel. Er stand eines Tages vor einem wertvollen Gemälde mit dem Titel ,Der Schachspieler*. Die beiden Spieler waren Satan und ein junger Mann; sie spielten um einen hohen Preis: die Seele des Mannes. Das Spiel stand schlecht für ihn. Er schien seine Figuren nicht mehr bewegen zu können, ohne ins Schach zu geraten. Verzweiflung stand in seinem Gesicht: Er hatte seine Seele verloren. Morphy, der mehr vom Schachspiel verstand als der Maler des Bildes, betrachtete es eine Zeit lang und ließ sich dann ein Schachbrett bringen. Er stellte die Figuren in die gleiche Position wie auf dem Bild, übernahm die Rolle des jungen Mannes und machte den Zug, der ihn vor der Niederlage hätte bewahren können.
Das Leben ein Spiel? Und wir wissen keinen Zug mehr, der uns vor der Niederlage bewahrt? Dann lasst uns die Regie dem einen übergeben, der jeden Zug des Spiels kennt." (Horst Schäfer, Mach ein Fenster dran, S. 672)
In unserem Lebensbereich kämpfen zwei unsichtbare Mächte miteinander. Auf der einen Seite Christus, der König aller Könige, mit seinen Engeln, die Gott ausgeschickt hat, "damit sie allen helfen, denen er Rettung und Erlösung schenken will" (Hbr 1,14 Hfa). Auf der anderen Seite kämpft Satan, der Fürst dieser Welt, der mit seinen Engeln in der Finsternis herrscht und die Menschheit zum Bösen verführen und ins Verderben stürzen will. Und wir stecken mittendrin in diesem unsichtbaren Kampf. Um jeden Einzelnen wird gerungen, aber die Masse der Menschen weiß es nicht und kümmert sich auch nicht darum.
Erkennen wir den Ernst der Situation? Satan will, dass wir das Spiel des Lebens verlieren, deshalb treibt er uns Zug um Zug in die Enge. Da kann nur einer helfen, der den größeren Durchblick hat: Jesus Christus. Wenn wir ihm die Züge überlassen, wird er "dafür sorgen, dass bei euch der Satan bald endgültig besiegt ist" (Rö 16,20 Hfa).
Kurt Selchow
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.