Andacht vom 24.10.2006:
Ein gutes Ruhekissen
Ich liege und schlafe und erwache; denn der HERR hält mich. - Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, HERR, hilfst mir, dass ich sicher wohne. Psalm 3,6; 4,9
Das Einschlafen gelingt uns am besten in der Ruhe einer friedlichen und wohl behüteten Umgebung. Zum Einschlafen muss ich mich sicher wissen. Ich muss vor Bedrohungen geborgen sein, um mich entspannen und in die Vergessenheit des Schlafes versinken zu können. Vermutlich hast du diesen Zustand heute erlebt. Du hast sicher und in Frieden geschlafen und bist gesund aufgewacht. Gott sein Dank.
Wer im Bewusstsein dieser Geborgenheit lebt, den können auch schwierige äußere Umstände nicht am Schlafen hindern. Nach einem langen Tag sagte Jesus zu seinen Jüngern: "Kommt, wir fahren zum anderen Ufer hinüber." (Mk 4,35 GNB) Die Jünger schickten die Zuhörer fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg. Plötzlich bildeten sich die für den See Genezareth typischen heftigen Fallwinde. Wellen schlugen in das Boot, sodass es sich mit Wasser zu füllen begann. Jesus jedoch lag seelenruhig hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Die Jünger weckten ihn und riefen vorwurfsvoll: "Meister, kümmert es dich nicht, dass wir untergehen?" Da stand Jesus auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: "Schweig! Sei still!" Der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein. Dann fragte er seine Jünger: "Warum habt ihr solche Angst?" (V. 36-40) Jesus war sehr erschöpft, aber er hatte keine Angst, sondern schlief tief, ruhig und fest. Sein Vater war für ihn der große Wächter, deshalb konnte er in Frieden und angstfrei schlafen.
Gott hat uns diese Nacht behütet und uns sicher schlafen lassen. Mit diesem Gott verbunden, können wir nun gelassen und froh den vor uns liegenden Tag bewältigen.
Christian Noack
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.