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Erschienen in:Top Life Aktuell 404

Ginkgo

Hilfe bei Kreislaufbeschwerden

Wir schreiben den 6. August 1945: überall abgebrannte Ruinen in Hiroshima. Die japanische Stadt ist soeben durch den Abwurf der ersten Atombombe zerstört worden. Auf einem Gelände, das ehemals ein Park war, ist ein Ginkgo-Baum wie Stroh verbrannt. Doch zur Überraschung der Überlebenden kommt aus den verkohlten Überresten kurze Zeit später eine Knospe hervor, während die Stadt noch immer in Schutt und Asche liegt. Der alte Ginkgobaum schlägt aus und wächst zu einem wunderschönen, großen Baum heran, den man heute im wieder aufgebauten Stadtkern von -Hiroshima bewundern kann. Es scheint, als ob es die Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit dieses asiatischen Baums sind, die ihn zu einem idealen Mittel gegen Altersbeschwerden machen. In der chinesischen Medizin wird der Ginkgobaum seit über 4.000 Jahren für Breiumschläge bei Erfrierungen verwendet. Seine bemerkenswerten Heileigenschaften veranlassten zahlreiche Wissenschaftler, sich näher mit ihm zu beschäftigen. Heute wird Ginkgo in vielen pharmazeutischen Präparaten verarbeitet.

Eigenschaften und Verwendung:

Die Blätter enthalten Flavonoid-Glykoside, Querzetin, Luteolin, Catechine, Harze, ätherische Öle, Lipide und einige Stoffe aus der Gruppe der Terpene, die nur der Ginkgo enthält: Bilabolid und Ginkgolide A, B und C. Auch beim Gingko führt man in der Pflanzenheilkunde die heilenden Eigenschaften auf das gemeinsame Wirken aller, nicht einzelner Inhaltsstoffe zurück. Der Ginkgo beeinflusst den gesamten Kreislauf. Er verbessert sowohl die Durchblutung der Arterien und Kapillaren (feinste Blutgefäße) als auch der Venen.

  • Gefäßerweiternde Wirkung: Ginkgo fördert die Durchblutung, indem er die oberflächlichen Widerstände in den kleineren Arterien herabsetzt. Er wirkt teilweise Beschwerden entgegen, die von der Arteriosklerose verursacht werden.

  • Schützt die Kapillargefäße: Er reduziert die Durchlässigkeit der Kapillargefäßwände und verringert damit die Odembildung (Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe).

Die Anwendung von Ginkgo ist zu empfehlen bei:

  • Durchblutungsstörungen im Gehirn, die sich u. a. durch Schwindel, heftige Kopfschmerzen, Ohrensausen, Gleichgewichtsstörungen, Gedächtnisverlust und Schläfrigkeit bemerkbar machen. "Er macht den Kopf frei", sagen diejenigen, die Erfahrung mit Ginkgo haben.

  • Folgen von Durchblutungsstörungen im Gehirn (Thrombosen, Embolien u. a.): Beschleunigt die Rehabilitation nach einem Schlaganfall und verbessert auch die Beweglichkeit der betroffenen Patienten.

  • "Schaufensterkrankheit" (schmerzhafte Durchblutungsstörungen der Beine, z. B. Raucherbein). Ginkgo erleichtert den Betroffenen das Gehen. Der Patient kann längere Strecken zurücklegen, ohne dass er wegen starker Schmerzen häufig stehen bleiben muss.

  • Erkrankungen der Gefäße und der Gefäßnerven: Gefäßschwäche, Raynaud-Syndrom, "eingeschlafene" Hände und Füße, Beschwerden nach Erfrierungen, Durchblutungsstörungen bei Zuckerkranken.

  • Geschwollene, müde Beine (Schwellung beginnt im Bereich der Knöchel).

Bei diesen durchblutungsbedingten Erkrankungen wird empfohlen, die innerliche Verwendung der Pflanze (Trinken von Heiltee, Einnahme von Fertigarzneien) mit äußerlichen Anwendungen (Kompressen, heiße Breiumschläge, Hand- und Fußbäder) zu kombinieren.

Ginkgo ist eine gut verträgliche Heilpflanze, erhöht nicht den arteriellen Blutdruck und zeigt auch sonst keine schädlichen Nebenwirkungen auf den Organismus.

Vorkommen:

Ursprünglich aus China, Japan und Korea. Heute als Zierbaum in öffentlichen Anlagen und an Straßen in den gemäßigten Breiten Europas und Amerikas. Beschreibung: Baum aus der Familie der Ginkgogewächse (Ginkgoaceae), der bis zu 30 m hoch wird. Er ist zweihäusig, d. h. es gibt weibliche und männliche Pflanzen. Die Blätter, die im Herbst abgeworfen werden, sind zweilappig. Nach der Befruchtung entwickelt sich ein steinfruchtähnlicher Same mit einem fleischigen Samenmantel, der im reifen Zustand graugrün oder gelblich ist und unangenehm riecht. In frischem Zustand ist die Frucht essbar. Verwendete Pflanzenteile: Blätter.

Innerliche Anwendung

Aufguss: 40-60 g Blätter je Liter Wasser. Täglich 3 Tassen trinken.

Äußerliche Anwendung

  • Kompressen mit dem Aufguss, jedoch etwas konzentrierter (bis zu 100 g Blätter je Liter). Auf die durchblutungsgestörten Hände oder Füße auflegen.

  • Breiumschläge aus zerriebenen Blättern auf die betroffene Stelle legen.

  • Hand- und Fußbäder mit einem Aufguss aus bis zu 100 g Blättern je Liter Wasser. Lauwarm bis heiß 2mal täglich durchführen.

Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn man die innerliche Anwendung als Heiltee und die äußerliche Anwendung miteinander kombiniert.

 

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