TopLife | online
  

Verfasser:Mag. Claudia Flieder
Erschienen in:Top Life Aktuell 1304

Der Weg zum Ziel

Welchen Weg sind Sie heute schon gegangen? Keine leichte Frage, vielleicht sollten wir im Plural reden: Welche Wege haben Sie heute schon gewählt? Die Strecke vom Bett zur Zimmertür, den Weg in die Küche bzw. ins Badezimmer, vielleicht sind Sie auch zum Auto oder zu einer Haltestelle gegangen, haben den Weg zur Arbeitsstelle oder zum Supermarkt hinter sich gebracht und - die Liste ließe sich beliebig erweitern.

Tatsächlich überzieht ein riesiges Netz an Wegen unseren Planeten Erde. Denken Sie nur an die Straßen und Gassen, an die Spazier- und Wanderwege, an die Routen in der Luft und auf dem Wasser - die es alle in unzählbarer Menge gibt. Und dazu müssten wir noch die kleinen und großen Strecken zählen, die jeder von uns ganz persönlich in seinem Leben zurücklegt. Waren es gute Wege? Wege, die Sie zu einem gewünschten Ziel gebracht haben? Oder waren auch Sackgassen dabei, Umwege und Irrwege, die es später zu korrigieren galt? Wir hoffen, dass Sie sich in der Vielzahl von Lebenswegen nicht verirrt haben und Sie auf schöne und gelungene Wege zurückblicken können.

Zwei Wege

Stichwort "Weg": Dieser Begriff ist auch in der Bibel von Bedeutung. Jesus selbst spricht davon, wenn er sagt: "Geht hinein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die auf ihm hineingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden" (Matthäus 7,13.14 ELB). Es ist hier die Rede von zwei Wegen. Einer der beiden Wege ist breit und die Tür, die zu ihm führt, ist weit. Und noch ein Merkmal trägt der breite Weg: Viele sind´s, die auf ihm gehen. Kennzeichen unserer modernen Gesellschaft? Mit der Masse zu schwimmen ist keine Kunst, sondern äußerst beliebt. Wenn es sich dabei um sinnvolle Aktionen und gute Entscheidungen handeln würde, wäre ja dem nichts entgegenzuhalten. Doch schauen wir uns den Vers noch einmal genauer an: Vom breiten Weg wird gesagt, dass er zum „Verderben“ führt. Das muss uns zu denken geben, denn wer will für sein Leben eine solch düstere Aussicht hören? Aber ganz ehrlich: Haben wir für unseren Lebensweg überhaupt ein klares Ziel definiert? Ist es nicht so, dass wir gedankenkenlos mit der Masse schwimmen und tun, was alle tun, denken wie die anderen und unsere Entscheidungen von denen anderer abhängig machen? Noch deutlicher gefragt: Wer bestimmt über unser Leben? Bin ich der Herr meines Lebens, ist es Gott, dem ich mich anvertraut habe, oder lasse ich mich einmal hierhin, einmal dorthin treiben?

Echtes Leben

Die Menschen der Bibel wussten, wie wichtig die Wahl des richtigen Weges war. Denn im Gegensatz zum breiten Weg führt der schmale zum Leben! Mit anderen Worten: Das, was uns der breite Weg vorgaukelt, der Weg ohne Gott, ist gar kein Leben, sondern nur ein Abklatsch davon. Wirkliches Leben, tiefes, erfülltes und glückliches Leben finde ich nur auf dem Weg mit Gott. Schmal ist der Weg - eben kein ausgetretener Pfad, sondern ein ganz persönlicher Weg. Da gibt es so manche Herausforderung, so manches Erlebnis und vor allem viele wertvolle Erfahrungen mit Gott. Wer diesen Weg beschreitet, hat die wichtigste Entscheidung seines Lebens getroffen: für ein Leben mit Gott. Sie machen sich Sorgen, ob dieser Weg vielleicht zu schwierig ist, zu mühsam, zu freudlos? Ganz im Gegenteil. Gott hat einen guten Weg für Ihr Leben bereitet. Licht und Schatten, beides wird Ihnen begegnen, aber niemals müssen Sie alleine weitergehen, sondern da ist jemand neben Ihnen, der jede Last schultert und Sie über die holprigen Steine trägt. Was - oder besser gesagt - Wer ist dieser Weg? Hören wir noch einmal auf die Worte Jesu: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich" (Johannes 14,6 LUT).

Es gibt heute viele Wege, die Glück und Erfüllung versprechen. Jede Zeitschrift hat ein "Glücksrezept" für Sie, und an allen Ecken und Enden preisen Lifestyle-Berater ihre Ware „Glück“ an. Doch dieses echte, tiefe Glück, das nicht von äußeren Faktoren abhängig ist, finden wir nur bei Gott. Er steht über jedem Trend und Zeitgeist, er arbeitet weder mit Lügen noch mit Täuschungen, er stellt uns ein klares Ziel vor Augen: Leben hier und jetzt und in Ewigkeit. Das Leben ist kein „Konzept“ und keine "Strategie" - es ist in einer Person zusammengefasst: in Jesus Christus. Wer sich Jesus anvertraut, ist mit dem Leben selbst verbunden.

Die Entscheidung

Echtes Leben zu finden hat mit einer bewussten Entscheidung zu tun, wie es auch die Bibel so treffend beschreibt: "Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein" (Matthäus 6,21 ELB). Machen wir doch Nägel mit Köpfen! Woran hängt unser Herz? Was ist uns wichtig? Was hat oberste Priorität in unserem Leben? Wir brauchen uns nicht darüber zu wundern, dass wir mit ganzem Herzen an den Menschen oder Dingen hängen, von denen scheinbar unser Lebensglück abhängt. Oft sind damit große Erwartungen und Hoffnungen verknüpft. Tragisch, wenn dann die Träume von einer besseren Zukunft zerplatzen wie die Seifenblasen, weil sich unsere Hoffnungsträger als unzuverlässige Glücksbringer erwiesen haben. Vor solchen Enttäuschungen bewahrt uns Gott, wenn wir Glauben suchen, denn Gott ist absolut zuverlässig und wahrhaft. Betrachten wir nur das Leben Jesu. Alle wichtigen Stationen seines Lebens wurden bereits Jahrhunderte, ja Jahrtausende zuvor angekündigt - nachzulesen in den Büchern des Alten Testaments.

Unser Herz ist gefragt - für den gläubigen Israeliten zur Zeit des Alten Testaments der Sitz des Verstandes und der Urteilskraft. Was wir halbherzig tun, gerät zur Nebensache. Manches wiederum ist uns ein Herzensanliegen - und wird zur Hauptsache. Wie ist das mit unserem Lebensweg? Ist er uns ein Anliegen? Nicht umsonst ruft der Prophet Haggai seinen Landsleuten die Worte Gottes zu: "So spricht der HERR der Heerscharen: Richtet euer Herz auf eure Wege!" (Haggai 1,7). Mit anderen Worten: Bedenke, was du tust! Achte auf deinen Lebensweg! Lass die Chance zum Glauben nicht links liegen! Prüfe, was wirklich wichtig ist und was nicht!

Suche Gott und du wirst ihn finden! Vom eingangs geschilderten schmalen Weg heißt es ja: Wenige sind es, die ihn finden. Das ist ganz logisch, denn wenige sind es, die nach Gott fragen, ihn suchen. Gott hat in unserer modernen Gesellschaft keinen Platz mehr. Man spricht über Gott, um sich über ihn lustig zu machen oder den Glauben anderer zu verlachen und zu verspotten. Mit der Masse zu schwimmen heißt, Gott den Rücken zuzukehren – und damit lehnen wir auch das echte Leben ab.

Die beste Orientierung

Immer wieder begegnen uns in der Bibel Menschen, die den guten Weg mit Gott gesucht - und gefunden - haben. So auch König David, der sich in seinem Leben kräftig "verirrt" hatte. Ehebruch und Mord am Ehemann der Frau, die er begehrt hatte, führten ihn in persönliche Not. Nachdem ihn der Prophet Nathan auf seine Schuld hingewiesen hatte, erkannte David sein Unrecht und bat Gott inständig um Vergebung. Von seiner Schuld befreit war ihm klar geworden, wie wichtig die Wahl des richtigen Weges ist. Darum betete er zu Gott. "Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich´s meine. Und siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege" (Psalm 139,23.24 LUT).

Davids Bitte ist bis heute aktuell. Wege gibt es viele – aber welche führen wirklich zum Ziel? Vielleicht haben Sie und ich, haben wir uns „verirrt“, sind in einer Sackgasse gelandet oder verlieren uns in Umwegen. Wie gut ist es, Gott um seine Hilfe und Leitung zu bitten! Er allein hat den Überblick und kann uns in jeder Lebenslage weiterhelfen. Dieser Wunsch möge Sie begleiten – ein Leben lang nach dem guten Weg zu fragen und sich von Gott zum Ziel führen zu lassen!

Diese Artikel werden Sie auch interessieren

Biblische Kraftquellen
12.07.2012 | Es gibt Zeiten, da drücken uns Traurigkeit und Sorgen nieder. Zeiten, wo wir scheinbar vor unüberwindbaren Hindernissen stehen und nicht mehr weiterwissen. Zeiten, wo die Verzweiflung an uns nagt und die Depression nahe scheint. Zeiten, in denen nichts mehr geht wie früher. Was machen SIE in solchen Zeiten?
Erschienen in: Top Life Aktuell 1204
Glauben heißt leben
17.01.2013 | Haben wir in dieser Welt Grund zur Freude? Müssen wir nicht eher resignieren, wenn wir beobachten, wie es um uns herum drunter und drüber geht? Manche Menschen engagieren sich, um das Leben positiv zu gestalten und unsere Erde zu einem besseren Wohnort zu machen. Unsere Zukunft liegt im Morgen, meinen sie – und die Frage bleibt, ob sie einer Illusion nachhängen, einer Utopie oder doch einem realistischen Wunsch.
Erschienen in: Top Life Aktuell 1301

 

Top Life Aktuell
Ausgabe 3 / 2018
Alle Ausgaben im Archiv
Top Life Spezial
Schöpfung oder Evolution?
Alle Ausgaben im Archiv
Internationales Bibelstudien-Institut
Internationales Bibelstudien-Institut
Die Bibel besser kennen lernen durch die Fernkurse des Internationalen Bibelstudien-Instituts.
Ellen G. White: "Der Sieg der Liebe"

Das Buch "Der Sieg der Liebe" beschreibt in einzigartiger Schönheit die Person und das Wirken von Jesus ... [mehr]

CD Tipp
Von Sehnsüchten - Pierre Intering
12 gefühlvolle Gitarrenarrangements von Hawaiin- und Gospelsongs. Das beiliegende 8-seitige Booklet enthält einige Gedanken zur Musik und speziell zu den Liedern.Wer bisher Gitarren-instrumentalmusik nicht kannte oder nichts damit anfangen konnte, wird sie hier auf angenehme Weise neu entdecken. Zum Teil werden die Lieder von div. Instru-menten harmonisch begleitet.

Hörbeispiele unter: www.gitarrenklang.com

Bestellung:
www.toplife-center.com