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Verfasser: Raimund Fuchs
Erschienen in:Top Life Aktuell 1301

Licht und Schatten

So wie sich das Christentum heute darstellt, ist es für viele nicht mehr interessant und attraktiv. Es hat sich zu einer "toten Tradition" entwickelt. Nur mehr wenige wissen, worum es wirklich geht. Man braucht im christlichen Abendland die Religion meist nur mehr zum Heiraten oder zum Sterben. Die Feste der Christenheit sind vom Kommerz verschlungen worden.

Viele sind verwirrt

Man ist mit vielen Kirchenlehren und Praktiken nicht mehr einverstanden, denn es hat sich Grundlegendes geändert. "Früher war das anders", sagt man durchwegs und kann mit so mancher Neuerung und Veränderung nicht mehr mit.

Viele wenden sich ab

Die Zahlen der Kirchenaustritte sprechen eine deutliche Sprache. Es ist verständlich, dass man mit der Kirche, wie sie sich heute darstellt, nichts mehr am Hut hat. Der Mut steigt, klar zu bekennen: "Da mache ich nicht mehr mit". Es ist alles nur Schein, Maskerade und ein Machtspiel.

Viele wenden sich anderen Religionen zu

Die Zahl derer, die ihre Religion wechseln, ist stark im Ansteigen. Mann und Frau suchen in der Esoterik oder in den östlichen Religionen den Halt, den sie im Christentum nicht mehr finden können. Der Tenor wird immer lauter: "Lassen Sie mich mit dem Christentum in Ruhe, denn dort isst man Schweinefleisch, lässt sich scheiden und missbraucht die Kinder!"

Viele glauben gar nichts mehr

Die Tradition der Eltern möchte man einfach nicht mehr weiterführen und hinterfragt sie. Die Folge ist oftmals, dass gar nichts mehr geglaubt wird. Der Glaube ist nur mehr etwas für alte Menschen und für jene, die mit ihrem Leben nicht mehr fertig werden - das ist nicht selten die Schlussfolgerung.

Christentum - nein danke?

Haben Sie gewusst, dass man die Donau trinken kann? Natürlich - aber nur an der Quelle! Beim Ursprung, dort wo sie noch rein und frisch aus dem Felsen quillt, ist sie sauber. Im weiteren Verlauf kommen so viele Zuflüsse und Verunreinigungen dazu, dass sie vom Klischee der "schönen, blauen Donau" weit entfernt ist. So ist es auch mit dem Christentum. Anfänglich zeigte es sich als lebendig, kraftvoll und anziehend. Im Laufe der Kirchengeschichte aber kamen viele Lehren und Überlieferungen hinzu, die dem Wort Jesu widersprechen und das Christentum heute so unattraktiv erscheinen lassen.

Religion oder Offenbarung?

Religion ist das Suchen des Menschen nach Gott. So viele Menschen es gibt, so viele Religionen haben sich eingenistet, denn jeder bastelt an seiner eigenen Weltanschauung. Ursprünglich ging es nicht um eine Religion, sondern um Offenbarung! Offenbarung ist der gegenteilige Weg, nämlich: Gott sucht den Menschen! Er offenbart sich, er zeigt sich, wie er wirklich ist. Er offenbart sich in Jesus Christus und in der Bibel, seinem Wort. Er ist kein "unbekannter Gott" mehr, der weit weg ist und den man finden sollte.

Wer hat Recht?

Es gibt gegenwärtig tausende christliche Gruppierungen. Jede wirbt um Mitglieder und manche sprechen den anderen sogar das Recht ab, christlich zu sein. Sie haben sich von der großen Kirche abgegrenzt und werden nun als "Sekten" bezeichnet. Doch im Urchristentum gibt es keine "alleinseligmachende Kirche", sondern nur einen Herrn Jesus Christus, der erretten kann. Er allein ist der Ursprung und die Wahrheit in Reinkultur. Bei ihm findet der Mensch das, wonach er immer gesucht hat.

Zurück zum Ursprung

Wenn sich das Christentum von heute nicht mehr mit dem Urchristentum deckt, dann hat es seine Existenzberechtigung verloren. Darum ist jedermann aufgerufen, sich von den Traditionen zu befreien, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben und nichts mehr mit dem Original, wie es sich in Jesus und der Heiligen Schrift offenbart, zu tun haben.

Was ich an den verschiedenen Gemeinschaften schätze

Genau betrachtet, sind die verschiedenen christlichen Gemeinschaften "Reformationsbewegungen", die zurück zum Ursprung führen wollen. Jede hat Wahrheiten gefunden, die im Laufe der Zeit verschüttet wurden. Als Beispiel seien nur einige genannt: Die Katholiken hielten zwar an der ernsten Gottesfurcht fest, die Protestanten distanzierten sich aber von den im Laufe der Jahrhunderte entwickelten Irrtümern und lenkten die Aufmerksamkeit wieder auf die Bibel. Sie machten deutlich, dass durch den Glauben an die wirkende Gnade Gottes der Mensch erlöst werden könne. Die Methodisten erkannten die Notwendigkeit eines gehorsamen Lebens, und die Baptisten bezeugen die Neugeburt aus Wasser und Geist. Die Adventisten bauen auf all diesen Erkenntnissen auf, betonen die zentrale Rolle Jesu Christi in der Erlösung, verkündigen freudig die Hoffnung seiner baldigen Wiederkunft und weisen unter anderem auf den siebenten Tag der Woche, auf den Samstag, als gebotenen Ruhetag hin.

Ein Buch deckt auf

Im umseitig angeführten Buch "Vom Schatten zum Licht" werden all die Veränderungen, die die Christenheit im Laufe der Zeit durchgemacht hat, geschildert. Es werden die Traditionen im Licht der Bibel untersucht, und der Leser wirft einen Blick hinter die Kulissen. Er bekommt einen Einblick in die Anfänge und die weitere Entwicklung des christlichen Glaubens. Es wird ihm gezeigt, wie man auch heute noch diesen lebendigen und anziehenden Glauben leben kann. Im letzten Teil geht es um die Offenbarung des Johannes und um einen Blick in die Zukunft. Die Hoffnung bekommt wieder Flügel, denn das Beste kommt erst! Doch gilt es vorher, die Fehler der Vergangenheit zu erkennen, daraus zu lernen und sich entsprechend vorzubereiten. Es wäre verkehrt, sich bei Fehlern aufzuhalten, aber ebenso verhängnisvoll wäre es, nicht aus der Vergangenheit zu lernen, sondern sie zu wiederholen.

Eine Buchvorstellung

Ist alles nur Zufall?

Wer über Welt, Weltgeschichte, Politik und über das eigene Leben nachdenkt, stellt sich irgendwann die grundsätzliche Frage: Liegt in dem immer wiederkehrenden Kreislauf von Leid und Glück, Erfolg und Misserfolg, Krieg und Frieden, Leben und Tod ein tieferer Sinn oder ist alles nur ein Wechselspiel des Zufalls? Ist der Mensch den sinnlosen Launen eines unveränderlichen Schicksals ausgeliefert oder lässt sich irgendwo ein "roter Faden" erkennen?

Wie sehe ich die Welt?

Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Wege der Weltbetrachtung – den griechisch-philosophischen und den christlich-prophetischen. Für die Griechen war die Welt vor allem Kosmos. Ihr Denken kreiste um Natur und Raum. An den Anfang setzten sie ewige Ur-Elemente wie Wasser, Luft oder Feuer und begründeten daraus die Naturwissenschaften. Für den Christen jedoch erschließt sich die Welt als eine Geschichte mit Anfang und Ziel. Schon lange bevor Cicero sagen konnte, Sokrates habe die Philosophie von den Sternen zu den Menschen herabgeholt, verkündigten die biblischen Propheten den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der mit den Menschen einen Bund geschlossen hat. Erst dieses Wissen um Anfang und Ende der Welt sowie der Glaube an einen Gott als Schöpfer, Erlöser und Vollender eröffnet einen völlig neuen Horizont und eine beständige Hoffnung.

Der große Kampf

Dieser Horizont offenbart, dass in der Geschichte ein großer Kampf zwischen Gut und Böse tobt, in den jeder Mensch hineingestellt ist. „Wer an Jesus glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet“, schreibt der Evangelist Johannes (3,18). Damit sind wir alle zur Entscheidung aufgerufen, uns Jesus, dem Herrn der Welt, anzuvertrauen und ihm hoffnungsvoll auf dem Weg zu einer neuen Welt zu folgen. Leider verließ die frühe Kirche schon bald das Vorbild der Urgemeinde Jesu. In der Kirche, die ihre Interessen mithilfe des staatlichen Armes durchsetzte, trat ein fortschreitender Verfall ein. Daher musste die große Reformation des 16. Jahrhunderts kommen, deren Führer sich bemühten, die Kirche von vielen Missbräuchen und Irrtümern zu befreien. Erst mit dem Aufkommen der Täuferbewegung trat wieder die neutestamentliche Glaubensgemeinde an die Stelle der Volkskirche. Weitere Erweckungsbewegungen im 19. Jahrhundert haben diesen Weg der Rückkehr zum ursprünglichen biblischen Glauben fortgesetzt.

Ein Buch, das wert ist, gelesen zu werden

Im Bestseller „Vom Schatten zum Licht“, der nun genau 100 Jahre nach der englischen Originalausgabe von 1911 in einer neuen deutschen Vollausgabe vorliegt, entwirft die Autorin vor unseren Augen ein gewaltiges Panorama der 2000-jährigen Geschichte des Christentums. Sie spricht eine klare Sprache, die an manchen Stellen nicht dem heutigen ökumenischen Empfinden unterliegt. Sie verteidigt inhaltlich jedoch die biblisch-reformatorische Position. Das Buch ist weit mehr als nur ein altes Geschichtebuch, in dem die Wirrnisse der alten Zeit beschrieben werden. Es beschließt die geschichtliche Schau mit der entscheidenden Frage um die Hoffnung und die Vollendung am Ende der Zeit. Dabei macht die Autorin deutlich: Der Triumph des Evangeliums liegt nicht hinter, sondern vor uns. Es ist diese auf den zweiten Advent Jesu gerichtete Hoffnung, die uns auch heute noch, angesichts der Möglichkeit totaler Vernichtung durch Großgefahren und Katastrophen, nicht daran zweifeln lässt, dass durch alle Irrungen der Menschheitsgeschichte ein Weg zum Reich Gottes führt. Das vorliegende Buch möchte helfen, diesen Weg zu finden und mutig zu beschreiten.

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