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Verfasser: Pierre Intering
Erschienen in:Top Life Aktuell 1603

Frostschäden

Gedanken über "Frostschäden" anderer Art

Es ist zum Heulen. Noch vor wenigen Tagen freuten wir uns über die wunderschöne Blütenpracht der Obstbäume, die wieder Hoffnung auf ein gutes Erntejahr machte. Auch der Garten war, früher als sonst, schon bestellt. Bis auf wenige Beete war schon alles gepflanzt bzw. gesät. Und dann kam die Nacht, auf die jeder verzichten könnte. Nicht dass es die vergangenen Jahre keinen Frost gegeben hätte, aber diesmal war es ganz besonders schlimm. Die schon frisch grünenden Walnuss- und Kastanienbäume sahen plötzlich wie im tiefsten Herbst aus. Sie trugen nur noch braune, verwelkte Blätter. Und dann - zwar angekündigt, aber doch überraschend - schneite es wie im tiefsten Winter.

Die Frostschäden in diesem Jahr sind besonders schlimm, und wer vom Ernteertrag leben muss, wird es noch lange spüren. Man weiß ja um die Wahrscheinlichkeit. Wenn sie aber eintritt, ist es immer wieder eine Überraschung, und man gewinnt den Eindruck, als ob sich alles Jahr um Jahr steigerte. Natürlich gibt es auch Gewinner dieser Wetterkapriolen. Es sind die, die im Vorsorgebereich arbeiten, sowie die anderen Landwirte und Industrien, die nun ihre Produkte besser verkaufen können.

So ähnlich ist es auch mit den "Frostschäden" in dieser Welt. Regelmäßig passieren Katastrophen und machen viel Arbeit zunichte. Auf manche Dinge hätte man sich besser vorbereiten müssen. Man wusste doch, dass sich so etwas ereignen könnte. Es wäre dafür aber noch viel mehr Aufwand notwendig gewesen.

Auf andere Dinge konnte man sich kaum vorbereiten. Es lässt sich kein Schutzschirm über die ganze Erdkugel spannen. Und so sarkastisch es klingt: Auch hier gibt es jede Menge Gewinner - ob es die Rüstungsindustrien oder Firmen sind, die Sicherheitsprodukte herstellen. Für reißenden Absatz ist gesorgt. Es kommt auch immer wieder der Gedanke hoch, dass es nicht nur im Interesse von manchen ist, dass Krisen geschehen, sondern diese bewusst herbeigeführt werden. Konkret zu werden wäre unseriös, weil es die Liste der Verschwörungstheorien verlängern würde. Naturgemäß muss es immer Gewinner von Naturkatastrophen oder von militärischen Konflikten geben. Da muss keineswegs böse Absicht dahinterstecken. Was die Natur betrifft, sollte uns das aber schon nachdenklich machen. Was davon ist "hausgemacht" und wie könnte man die Sache wenigstens lindern? Was die militärischen Auseinandersetzungen betrifft, hat die Menschheit sehr wohl einen großen Einfluss darauf, ob es zu solchen Katastrophen kommt oder nicht. Das hat nichts mit unkontrollierbaren Naturgesetzen zu tun, sondern mit dem menschlichen Versagen auf der ganzen Linie. Auch hier wieder der Hinweis auf das persönliche Leben, in dem sich auch die eine oder andere Katastrophe abspielt. Manches ist nicht zu vermeiden, und eine gewisse Vorsorge mildert die Schäden. Auf vieles haben wir aber einen Einfluss oder sind gar selbst die Verursacher. Damit schaden wir aber nicht nur den anderen, sondern auch uns selbst. Jedes Jahr mit derlei "Frostschäden" ist ein verlorenes Jahr. Allzu viele stehen uns ja nicht zur Verfügung. Lasst uns sie bewusster leben und auf Krisen besser vorbereitet sein! Und denken wir dabei auch an die Zukunft, die uns Gott versprochen hat. Dort wird es keine "Frostschäden" mehr geben, und niemand zieht Gewinn aus unserem Verlust.

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